05.05.2021 12:21 Uhr

ManCitys Milliarden-Plan geht endlich auf

Pep Guardiola steht mit Manchester City im Finale der Champions League
Pep Guardiola steht mit Manchester City im Finale der Champions League

Pep Guardiola ist endlich am Ziel, Geldgeber Abu Dhabi noch nicht ganz: Manchester City hat es 13 Jahre nach dem Einstieg der Scheichs doch noch ins Finale geschafft.

Pep Guardiola wusste, was sich gehört. Berauscht von Manchester Citys erstem Einzug ins Finale der Champions League schickte der Teammanager herzliche Grüße nach Abu Dhabi.

"Glückwunsch an die Besitzer, die in diesen Verein investiert haben", sagte der Katalane im Vereins-TV und schob sofort eine Botschaft an alle Nörgler hinterher: "Viele Leute glauben, dass es nur um Geld geht. Wenn sie das glauben wollen - okay. Aber es ist eben nicht nur das."

All die Kritiker von City dürften in diesem Moment müde gelächelt haben. Seit fast 13 Jahren steckt Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan seine Reichtümer in den Klub, der noch 1999 in der dritten englischen Liga spielte. Weil Geld am Ende eben doch Tore schießt, ist es eigentlich das größte Wunder, dass City so lange zum erstmaligen Einzug ins Endspiel gebraucht hat.

Manchester City eigentlich für die Champions League gesperrt

Dass dies ausgerechnet in jener Saison passiert, für die Manchester wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay schon von der UEFA gesperrt war und sich seinen Startplatz erst vor Gericht erkämpfen musste, passt zur Ironie der Geschichte. Guardiola interessierte das alles nach dem 2:0 (1:0) im Rückspiel gegen Paris St. Germain indes wenig. "Das ist die unglaublichste Saison unseres Lebens", sagte er.

Und das mit Recht: Fußballerisch ist sein Team in dieser Saison das Nonplusultra, hat in der Champions League elf von zwölf Spielen gewonnen und kann am Wochenende in der Premier League als Krönung die dritte Meisterschaft in vier Jahren einfahren. Doch das ist nur Formsache, in Abu Dhabi zählt ohnehin nur noch die Königsklasse.

City sei "nur noch 90 Minuten entfernt von dem Ruhm und der Trophäe, die sie im Visier haben, seit der Klub im September 2008 transformiert wurde", schrieb die "BBC" am Mittwoch: "Die Champions League war schon immer das ultimative Ziel für Citys Besitzer in Abu Dhabi."

Für Guardiola ist indes schon das Finale ein Erfolg - mit Bayern München und City war er zuletzt in sieben Versuchen gescheitert. Gewonnen hatte er den Henkelpott nur 2009 und 2011 mit dem FC Barcelona, nun ist er zumindest zurück im Endspiel. "Das wird für den Rest unseres Leben in unserer Erinnerung bleiben", sagte er.

Pep Guardiola schickt Grußbotschaft an ManCity-Legenden

Im Klub-TV vergaß Guardiola freilich auch die alten City-Recken nicht. Der 50-Jährige schickte Grüße an Colin Bell und Mike Summerbee, die vor der Abu-Dhabi-Ära für City ihre Knochen hingehalten hatten, sowie Vincent Kompany, David Silva, Joe Hart und Pablo Zabaleta. Die klare Botschaft: Ein Traditionsklub ist der Meister von 1937 noch immer, und er wird es auch bleiben.

Weniger gefallen haben dürfte Guardiola ein Bericht der New York Times wenige Stunden vor dem PSG-Spiel. Demnach droht dem Klub zumindest seitens der Premier League weiterhin Ärger wegen der Vorwürfe, direkte Investitionen von Scheich Mansour als Sponsoren-Einnahmen deklariert zu haben. Anders als bei der UEFA gebe es in den Liga-Regularien keine Verjährung, so die Zeitung. City sprach erneut von einem "Versuch, den Ruf des Klubs zu beschädigen."

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