02.05.2021 12:54 Uhr

Scharfe Kritik an Hansi Flick: "Gequirlte Kacke"

Hansi Flicks Abschied vom FC Bayern ruft Kritik hervor
Hansi Flicks Abschied vom FC Bayern ruft Kritik hervor

In der Bundesliga dreht sich das Trainerkarussell derzeit in Überschallgeschwindigkeit. Hansi Flick verlässt den FC Bayern, Julian Nagelsmann von RB Leipzig wird sein Nachfolger. Beim BVB hat Marco Rose künftig das Sagen, der seinerseits Gladbach den Rücken kehrt und dort durch Eintracht Frankfurts Erfolgscoach Adi Hütter ersetzt wird. Für den ehemaligen Nationalspieler Markus Babbel ist das kuriose Wechselspiel samt öffentlicher Bekenntnisse eine Farce.

Im Interview mit der Schweizer Boulevardzeitung "Blick" holte der 48-Jährige nun zum Rundumschlag aus. Besonders heftig teilte er gegen Hansi Flick aus.

"Er eierte rum", kritisierte Babbel, der sogar noch deutlicher wurde: "Plötzlich kamen diese 0815-Aussagen ohne Hintergrund und Substanz. Das wurde ihm nicht gerecht, diese gequirlte Kacke, auf gut Deutsch gesagt. Er war es ja, der den völlig zerstrittenen FC Bayern wieder geeint hatte."

Dass Flick über Wochen keine klaren Statements getätigt, zugleich aber immer wieder Spitzen in Richtung von Sportvorstand Hasan Salihamidzic gesendet hatte, gefiel Babbel überhaupt nicht.

"Ich hätte mir gewünscht, dass er früh gesagt hätte, dass er die Power nach den sensationellen Monaten nicht mehr hat und Schluss machen möchte. Oder dass er klar gesagt hätte, dass er sich nicht mehr äußert, bis der Meistertitel feststeht. Aber wir reden hier von einem großartigen Trainer, der es nicht nötig hat, so einen Käsequark zu reden", stellte der gebürtige Münchner klar.

Nach Unruhe beim FC Bayern: Rückendeckung für Salihamidzic

Seinen früheren Teamkollegen Salihamidzic nahm er gegen die vielen Kritiker in Schutz. "Es ist schon verrückt: Da stellt er eine Mannschaft hin, mit der Niko Kovac wenig erreicht. Ein anderer Trainer gewinnt dann alles. Und weil dieser dann beliebt ist, unterschreiben 100.000 eine Petition gegen Hasan. Wo sind wir denn da eigentlich? In meinen Augen wusste Flick, dass er beliebt ist, und hat es immer wieder befeuert", so Babbel.

Generell fehle ihm im Fußball "die Ehrlichkeit", beklagte der 48-Jährige: "Als Fussballfan fühle ich mich verarscht, ich kann ja nichts mehr glauben, was gesprochen wird."

Im Zuge dessen bekam auch Frankfurts scheidender Trainer Adi Hütter sein Fett weg. "Der setzt sich ins TV-Studio und sagt, er bleibe bei Frankfurt. Fünf Wochen später geht er, weil sich die Situation so markant geändert habe. Welche Situation denn? Dass der Teammanager und wohl der Sportdirektor gehen, das wusste man. Nein, für mich wird nur noch gelogen und geheuchelt", polterte Babbel.

Scharfe Kritik an Friedhelm Funkel

Freilich gebe es in Deutschland "noch schlimmere" Kandidaten, genauer gesagt den "Rekordtrainer der Bundesliga" Friedhelm Funkel.

"Er erzählt nach seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf, er wolle nie mehr wieder Trainer sein, das sei wohlüberlegt. Überhaupt, Düsseldorf sei seine schönste Zeit gewesen. Und was macht er dann? Geht zu Köln. Zum verhassten Konkurrenten", monierte Babbel.

Der Ex-Profi weiter: "Da frage ich mich doch als Düsseldorf-Fan: Will der mich veräppeln? Und als Köln-Fan: Kommt der, um uns in die 2. Liga zu bringen? Wir reden von einem gestandenen Mann, nicht von irgendeiner Wurst."

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