30.04.2021 11:53 Uhr

Der FC Bayern will Geschichte schreiben

Der FC Bayern will ins CL-Finale
Der FC Bayern will ins CL-Finale

Die Final-Chance ist groß, die Vorfreude riesig: Bayern Münchens Fußballerinnen brennen auf ihren Showdown ums Champions-League-Endspiel. "Wir sind alle sehr heiß drauf, ins Finale zu kommen", versicherte Torhüterin Laura Benkarth vor dem Halbfinal-Rückspiel beim FC Chelsea am Sonntag, "es ist nur noch ein Schritt zu gehen. Der wird nicht leicht, aber es ist realistisch."

Und historisch. Schließlich wäre es eine ersehnte Premiere für die ambitionierte Frauen-Abteilung des FC Bayern, die national wie international nach Titeln lechzt. Durch das bärenstarke 2:1 im Hinspiel gegen den englischen Meister ist die Tür schon ein Stück weit geöffnet, der Bundesliga-Spitzenreiter will nachlegen.

"Wir wollen auch das Spiel in London gewinnen", lautete die Devise von Trainer Jens Scheuer, auch wenn ein Remis zum Einzug ins große Spiel am 16. Mai in Schweden reichen würde. Was den Erwartungsdruck angeht, wähnen sich die Bayern ebenfalls im Vorteil. "Chelsea stellt eine absolute Topmannschaft in Europa und hat sich auf die Fahne geschrieben, die Champions League zu gewinnen. Da ist schon etwas mehr Druck im Kessel", befand Scheuer.

Ein Highlight jagt das nächste

Denn auch die Blues, die mit ihrer Star-Offensive um Sam Kerr und Pernille Harder im Viertelfinale den VfL Wolfsburg ausschalteten, wollen nach massivem Investment in die Frauen-Abteilung unbedingt ihre Final-Premiere perfekt machen. Das kuriose Auswärtstor der im Sommer von München zu Chelsea gewechselten Melanie Leupolz könnte Gold wert sein, um nicht zum dritten Mal im Halbfinale der Königsklasse zu scheitern.

Der FC Bayern hatte bislang erst einmal das Endspiel um den Henkelpokal vor Augen. 2019 aber machte der FC Barcelona einen Strich durch die Rechnung, beide Halbfinalspiele gingen damals 0:1 verloren.

Doch dank kluger Strategie und enormer Aufwertung des Kaders wird die Lücke zu Europas Marktführern immer kleiner. In der Bundesliga winkt die vierte Meisterschaft, die Entscheidung fällt bei zwei Punkten Vorsprung wohl am 9. Mai im direkten Duell beim Titelverteidiger und Serienmeister VfL Wolfsburg.

Ein Highlight jagt nun also das nächste, doch zunächst gilt der Fokus der Dienstreise nach London. Torhüterin Laura Benkarth sprach ob der großen Chance von einer gewissen Nervosität, "aber eher in der positiven Form. Man hat einfach eine wahnsinnige Vorfreude."

München wäre bei den Frauen der fünfte deutsche Europacup-Finalist nach dem 1. FFC Frankfurt (heute Eintracht Frankfurt), Turbine Potsdam, dem FCR Duisburg (heute MSV Duisburg) sowie dem VfL Wolfsburg. Der bis dato letzte deutsche Triumph durch die Frankfurterinnen liegt nun bereits sechs Jahre zurück.

Den Finalgegner ermitteln ebenfalls am Sonntag (12.00 Uhr) Paris St. Germain um die Ex-Münchnerin Sara Däbritz und Barcelona. Nach dem 1:1 im Heim-Hinspiel hofft das PSG-Team, das im Viertelfinale den Seriensieger Olympique Lyon vom Thron stürzte, auf die dritte Finalteilnahme nach 2015 und 2017.

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