24.04.2021 10:13 Uhr

Rose vor Endspurt mit Gladbach: Retten, was zu retten ist

Gladbach-Trainer Marco Rose wechselt nach der Saison zum BVB
Gladbach-Trainer Marco Rose wechselt nach der Saison zum BVB

Marco Rose hat für einen versöhnlichen Abschied aus Mönchengladbach noch vier Spiele Zeit. Ein Sieg gegen Bielefeld ist dabei Pflicht.

Marco Rose redet nicht gerne über Marco Rose, auch nicht vor seinen letzten Wochen als Trainer von Borussia Mönchengladbach. "Es ist nicht so wichtig, was ich fühle, was ich denke", sagte der 44-Jährige, als er vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld auf seine anstehende Abschiedstournee angesprochen wurde - und schob eine kleine Spitze hinterher: "Das habe ich in den letzten Wochen gemerkt."

Kein Zweifel: Das Getöse um den angekündigten Abschied in Richtung Dortmund hat Rose nicht kalt gelassen. Weil der Coach schon nach eineinhalb Jahren das "Projekt" am Niederrhein aufkündigte, reagierten viele Fans sauer. Nun gilt es für den Noch-Trainer, zumindest für ein versöhnliches Ende seiner Amtszeit zu sorgen. Heißt: Um zu retten, was noch zu retten ist, muss die Qualifikation für einen Europapokal her.

Um die vier Punkte Rückstand auf den Tabellensechsten Bayer Leverkusen aufzuholen, zählt schon am Sonntag gegen die Arminia (18:00 Uhr) nur ein Sieg. Das übrige Restprogramm? Interessiert Rose aktuell nicht die Bohne. "Das wichtigste Spiel ist jetzt Bielefeld. Da brauchen wir drei Punkte. Sonst müssen wir nicht mehr darüber reden, was unsere Ziele betrifft", sagte er.

Schleunigst vergessen will Rose das jüngste 2:3 nach 2:0-Führung in Hoffenheim, bei dem die Borussia ein altbekanntes Problem offenbarte. 26 Zähler haben die Fohlen in dieser Saison bereits nach Führung verspielt - Ligahöchstwert. "Das ist vor allem in der Endphase der Saison sehr enttäuschend", sagte Rose, der das Thema mit seiner Mannschaft in einer Sitzung "aufgearbeitet" hat.

Seine klare Ansage: "Wir müssen lernen, dass jede Situation Gefahr versprühen kann. So wie die Ecke vor dem 1:2 in Hoffenheim. In dem Moment muss das für uns die wichtigste Ecke der ganzen Saison sein. An dem Thema müssen wir arbeiten", sagte Rose. Gegen Bielefeld gehe es daher darum, wieder das Gesicht aus dem Heimspiel gegen Frankfurt (4:0) zu zeigen. Das sei schließlich nur vier Tage früher gewesen.

Unterschätzen darf die Borussia die Arminia jedenfalls nicht, die vom Abstieg bedrohten Ostwestfalen sind seit vier Spielen ungeschlagen und haben in acht Partien unter Trainer Frank Kramer nur fünf Tore kassiert. Kein Wunder, dass Bielefeld sich auch im Borussia-Park etwas ausrechnet. "Das Gladbach-Spiel in Hoffenheim hat gezeigt, dass man sie in der ein oder anderen Situation auf dem falschen Fuß erwischen kann. Das kann uns als Vorbild dienen", sagte Kramer. 

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

RB Leipzig - VfB Stuttgart (Sonntag, 15:30 Uhr)

Leipzig: Gulacsi - Orban, Upamecano, Halstenberg - Mukiele, Kampl, Adams, Angelino - Olmo, Nkunku - Sörloth. - Trainer: Nagelsmann

Stuttgart: Kobel - Mavropanos, Anton, Kempf - Endo, Thommy - Coulibaly, Castro - Förster, Klimowicz - Kalajdzic. - Trainer: Matarazzo

Borussia Mönchengladbach - Arminia Bielefeld (Sonntag, 18.00 Uhr)

Mönchengladbach: Sommer - Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini - Zakaria, Neuhaus - Lazaro, Hofmann, Plea - Thuram. - Trainer: Rose

Bielefeld: Ortega - de Medina, Pieper, Nilsson, Lucoqui - Prietl, Maier - Okugawa - Doan, Voglsammer - Klos. - Trainer: Kramer

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