21.04.2021 12:20 Uhr

Kimmich hofft auf Flick-Wechsel zum DFB

Joshua Kimmich und Hansi Flick arbeiten (noch) beim FC Bayern zusammen
Joshua Kimmich und Hansi Flick arbeiten (noch) beim FC Bayern zusammen

Der Bayern München steht kurz vor der neunten Meisterschaft in Serie. Doch die Diskussionen um den Abgang von Trainer Hansi Flick überlagern die Vorfreude auf den 31. Titel.

Als die neunte Meisterschaft in Folge fast perfekt war, hatte Joshua Kimmich nur einen Wunsch. Wenn Trainer Hansi Flick den FC Bayern im Sommer schon verlasse, "hoffe ich natürlich, dass er danach zum DFB geht", betonte der Nationalspieler, nachdem sich die Münchner durch ein souveränes 2:0 (2:0) gegen Bayer Leverkusen den ersten Meister-Matchball erspielt hatten.

Die ungeklärte Zukunft von Flick, der als Favorit auf die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw gilt, war erneut das beherrschende Thema beim Rekordmeister.

Nach dem Bundesligaspiel am Samstag (15:30 Uhr) bei Mainz 05 soll möglichst rasch eine Klärung im Machtkampf erfolgen. Vorstand Oliver Kahn kündigte bereits Gespräche an.

FC Bayern: Franz Beckenbauer schaltet sich ein

Eine Schlammschlacht im seit Wochen andauernden Streit soll bei den anstehenden Verhandlungen um die Vertragsauflösung möglichst vermieden werden. Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hofft bereits inständig, dass eine "vernünftige Lösung" gefunden wird. "Hansi Flick und die Bayern haben jetzt so viel erreicht", sagte der Kaiser der "Bild".

Fakt ist: Flick will im Sommer trotz eines Vertrages bis 2023 mit aller Macht weg. Das Verhältnis zu Hasan Salihamidzic gilt als zerrüttet. Auch wenn der umstrittene Sportvorstand bei den Fans der Buhmann ist, halten die Bayern-Verantwortlichen, insbesondere Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Präsident Herbert Hainer, an "Brazzo" fest.

Die Mannschaft hätte gerne mit Flick weiter gemacht. Dessen Abschied beschäftigte die Stars deshalb auch nach dem Erfolg gegen die Werkself durch frühe Treffer von Eric Maxim Choupo-Moting (7.) und Kimmich (13.) "Es war natürlich eine Nachricht, die traurig gestimmt hat. Es war eine unfassbar erfolgreiche Zeit, in der sich ein guter Spirit aufgebaut hat", sagte Leon Goretzka bei "Sky". Trotzdem gelte es "für uns alle, das zu akzeptieren. Unter diesen Bedingungen wäre es auch nicht mehr das Gleiche gewesen."

Joshua Kimmich: "Saison nicht perfekt gelaufen"

Zusammen mit Flick soll nun wenigstens sportlich ein versöhnlicher Abschluss gelingen. Mit einem Sieg in Mainz wäre nach dem Aus in Champions League und Pokal immerhin die 31. deutsche Meisterschaft sicher.

"Auch wenn die Saison nicht perfekt gelaufen ist, können wir uns den Titel schnappen - und das ist das Ziel", betonte Kimmich. Dass der Trainer gehe, wäre "keine Extra-Motivation - er hat es aber verdient, dass man für ihn jeden Tag Gas gibt."

Und Flick? Der gab sich betont gelassen. Der 56-Jährige behauptete, dass er sich über die anstehenden Gespräche mit den Bossen "noch keine Gedanken" gemacht habe. Auch Wehmut verspüre er nicht. "Ich gucke nicht in die Vergangenheit, auch nicht in die Zukunft", sagte er. Er genieße vielmehr, "wenn die Mannschaft so spielt, wie in der ersten Halbzeit. Wenn wir so spielen, sind wir alle zufrieden."

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