21.04.2021 10:21 Uhr

Rudy und Khedira ein Thema bei RB Leipzig?

Markus Krösche und Julian Nagelsmann von RB Leipzig
Markus Krösche und Julian Nagelsmann von RB Leipzig

Würde man einen typischen Transfer von RB Leipzig darstellen, käme man auf folgende Eckdaten: Der Spieler ist nicht älter als 23, kommt nicht aus der Bundesliga und wird fest verpflichtet. Gehören diese Zeiten bald der Vergangenheit an?

Eine Aussage von Markus Krösche in der "Sport Bild" lässt diesen Schluss definitiv zu: "Man darf bei der Kaderplanung nicht dogmatisch sein. Denn das birgt die Gefahr, dass eine Kaderstruktur zu eindimensional wird und wir berechenbarer werden." Man wolle sich weiterentwickeln, um neue Anforderungen zu bewältigen, "ohne dabei die Philosophie des Vereins zu verlassen."

Ein Teil dessen könnte es sein, neben Top-Talenten auch den ein oder anderen Routinier nach Leipzig zu lotsen, was bis dato so gut wie nie geschah. Kevin Kampl, der mittlerweile 30 Jahre alt ist, stellte bei seinem Wechsel im Jahr 2017 mit damals 26 Jahren schon eine Ausnahme dar.

Diese könnte jedoch künftig häufiger eintreten, so Krösche: "Es kann sich auch mal die Situation ergeben, in der es Sinn ergibt, einen erfahrenen Spieler dazuzuholen. Erfahrene Spieler können durch ihre Präsenz helfen, jüngere besser zu machen."

Holt Leipzig künftig auch Routiniers?

Auch konkrete Namen habe man in diesem Zuge laut "Sport Bild" in den letzten Monaten intern diskutiert. Vor allem im zentralen Mittelfeld, wo mit Sami Khedira (34) von Hertha BSC und Sebastian Rudy (31), der vom FC Schalke 04 an die TSG Hoffenheim verliehen ist, gleich zwei Bundesliga-Profis gehandelt werden - was ebenfalls untypisch für RBs bisherige Transferpolitik ist.

Nach dem Abgang von Timo Werner zum FC Chelsea im Sommer fehlt RB zudem ein waschechter Torjäger. Alexander Sörloth, der im September für satte 20 Millionen Euro geholt wurde, blieb bislang unter den Erwartungen.

Aus diesem Grund soll auch eine Verpflichtung von Kevin Volland (28) in Erwägung gezogen worden sein, wie auch Sasa Kalajdzic vom VfB Stuttgart. Der österreichische Sturmtank passt mit seinen 23 Jahren zwar altersmäßig ins Beuteschema, wäre aber wie Khedira und Rudy ungewohnterweise ein Transfer innerhalb der Bundesliga.

Es wäre jedenfalls ein weiterer Schritt weg vom bisherigen Muster, nachdem Krösche im letzten Jahr auch Spieler per Leihe geholt hatte. Mit Angelino, der nun fest von Manchester City verpflichtet werden konnte, landete er dabei einen Volltreffer. Auch Justin Kluivert und Benjamin Henrichs fanden gut in die Mannschaft.

Der Sportdirektor sieht Leihen als "eine gute Möglichkeit, den Kader kurzfristig, also für eine Saison, zu verstärken und dabei gleichzeitig die Entwicklung eines Spielers in unserem Umfeld zu beobachten, ohne ein großes finanzielles Risiko einzugehen."

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