20.04.2021 15:05 Uhr

Hoeneß von Super League "fast sogar geschockt"

Geschockt von der Super League: Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß
Geschockt von der Super League: Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß

Trainer Sebastian Hoeneß von der TSG 1899 Hoffenheim sieht die Pläne zur Einführung einer europäischen Super League "sehr kritisch".

"Ich bin fast sogar geschockt, nachdem ich gelesen habe, um was es da geht", sagte der 38-Jährige bei einer Pressekonferenz des Fußball-Bundesligisten. Dies sei keine gute Entwicklung für den Fußball. "Wir müssen höllisch aufpassen, dass wir nicht den Kontakt zu den Fans verlieren", warnte Hoeneß.

Er habe "keinen Bock" darauf, fünfmal im Jahr Real Madrid gegen Manchester United zu sehen und hoffe sehr, dass man das Rad noch zurückdrehen könne. Zwölf europäische Spitzenklubs, darunter der FC Liverpool, Real Madrid und Juventus Turin, hatten in der Nacht zum Montag die Gründung einer milliardenschweren Super League angekündigt. Diese stünde in direkter Konkurrenz zur Champions League der Europäischen Fußball-Union.

Kapitän Christian Günter vom SC Freiburg hält überhaupt nichts von einer Super League. Aus Sicht des Linksverteidigers führt der Plan von zwölf europäischen Top-Klubs den Wettbewerbsgedanken ad absurdum. "Ob's Arsenal ist oder Tottenham, das sind zwei Vereine, die auch dieses Jahr eine durchschnittliche Premier-League-Saison spielen - und die Vereine sind dann in der Super League", sagte der 28-Jährige. "Das hat allein vom sportlichen Gedanken nullkommanull mit Fußball zu tun." Die Idee sei "völliger Schmarrn".

Es gebe auch mal kleinere Mannschaften, die ein überragendes Jahr spielten und sich damit eine Champions-League-Teilnahme verdienten, sagte Günter. "Da mag der andere Verein noch so viel größer sein und noch so viel mehr Geld haben, aber wenn sie es sportlich nicht hinbekommen, dann hat es der kleinere Verein verdient", sagte Günter.

"Diese ganzen Werte tritt diese Super League mit Füßen." Der FC Arsenal und Tottenham Hotspur zählen zu den zwölf Klubs, die eine Super League gründen wollen. "Dann brauchen wir nicht Fußball spielen, um erfolgreich zu sein. Sondern dann geht es eigentlich darum, wer den größten Investor hat, dass man da vielleicht noch irgendwie mit reinkommt. Das macht in meinen Augen keinen Sinn."

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