Ultimatum für FCB und BVB? Rummenigge gibt Statement ab

Der FC Bayern München hat kein Interesse am Beitritt zur neuen europäischen Super League des Fußballs. Der Fußball-Bundesligist betonte am Montagnachmittag, wie kurz zuvor schon der BVB, auf die reformierte Champions League zu setzen. Und dennoch hätten die zwölf Initiatoren Bayern und Dortmund wohl gerne dabei - und setzen den Bundesligisten offenbar ein Ultimatum.
"Der FC Bayern hat sich an den Planungen einer Super League nicht beteiligt. Wir sind davon überzeugt, dass die aktuelle Statik im Fußball eine seriöse Basis garantiert", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge via Vereinsmitteilung.
Der Klub begrüße die Reformen der Champions League, "weil wir glauben, dass sie für die Entwicklung des europäischen Fußballs der richtige Schritt sind."
Er glaube zudem nicht, "dass die Super League die finanziellen Probleme der europäischen Klubs lösen wird, die durch Corona entstanden sind", sagte Rummenigge. Alle Vereine in Europa sollten nun solidarisch daran arbeiten, "dass die Kostenstruktur, insbesondere die Spielergehälter und die Honorare für die Berater, den Einnahmen angepasst werden", um den Fußball rationaler zu gestalten.
BVB steht hinter den Champions-League-Reformen
Ähnlich hatte sich Dortmunds Vorstandsvorsitzender Hans-Joachim Watzke geäußert. "Die Mitglieder des Boards der European Club Association (ECA) haben sich am Sonntagabend zu einer virtuellen Konferenz zusammengeschlossen und bekräftigt, dass der Board-Beschluss vom vergangenen Freitag nach wie vor Gültigkeit hat", sagte Watzke.
Mehr dazu: So reagiert das Netz zu den Super-League-Plänen
Dieser Beschluss besage, "dass die Klubs die geplante Reform der Champions League umsetzen wollen. Es war die klare Meinung der Mitglieder des ECA-Boards, dass man die Pläne zur Gründung einer Super League ablehnt".
Watzke betonte, dies gelte auch für den deutschen Rekordmeister Bayern München. Beide Großklubs hätten "in allen Gesprächen zu 100 Prozent deckungsgleiche Auffassungen vertreten".
Super League: Ultimatum für FC Bayern und BVB?
Wie der "Spiegel" indes berichtet, sind die beiden deutschen Topvereine allerdings von den Gründern als feste Teilnehmer gewünscht. Gleiches gelte für den französischen Spitzenverein Paris Saint-Germain. Dies gehe aus dem Rahmenvertrag hervor, der dem Magazin vorliegt.
Beide Vereine sollen laut "Spiegel" eine Einladung zur Super League erhalten haben, zur Zusage gibt es angeblich ein Ultimatum von 30 Tagen. Generell sei im Vertragswerk des neuen Elitewettbewerbs festgeschrieben, dass jede Saison zwei deutsche Teilnehmer dabei sein sollen. PSG habe 14 Tage Zeit für eine Antwort.
Gladbach: Eberl auf Konfrontationskurs
Voll auf Konfrontationskurs zu den "Big 12" ging derweil Borussia Mönchengladbach. "Es ist zynisch und heuchlerisch zu behaupten, dies sei ein Schritt zum Wohle des Fußballs", sagten Sportdirektor Max Eberl und Geschäftsführer Stephan Schippers. "Wir werden dafür kämpfen, dass die beteiligten Klubs von allen Wettbewerben auf nationaler und internationaler Ebene ausgeschlossen werden."
Zwölf Größen des internationalen Fußballs, darunter alle englischen Giganten sowie Real Madrid und der FC Barcelona, haben die Gründung einer von der UEFA unabhängigen Super League angekündigt.