16.04.2021 22:35 Uhr

Last-Minute-Drama! Leipzig schmeißt letzte Titelchance weg

RB Leipzig kam gegen Hoffenheim nicht über ein Remis hinaus
RB Leipzig kam gegen Hoffenheim nicht über ein Remis hinaus

RB Leipzig hat sich im Titelkampf der Fußball-Bundesliga einen möglicherweise folgenschweren Patzer erlaubt. Die Elf von Trainer Julian Nagelsmann kam zu Hause gegen die TSG Hoffenheim nicht über ein 0:0 hinaus und blieb mit 61 Punkten auf Abstand zu Bayern München. Der Spitzenreiter (65) kann seinen Vorsprung am Samstag beim VfL Wolfsburg auf sieben Punkte ausbauen.

Leipzig hatte über weite Strecken deutlich mehr vom Spiel, kam aber nur selten gefährlich vor das gegnerische Tor. Nagelsmanns Ex-Klub Hoffenheim blieb zwar im fünften Liga-Spiel in Folge ohne Sieg, landete mit dem Punkt aber einen wichtigen Achtungserfolg.

Mit 32 Zählern besteht für die Elf von Trainer Sebastian Hoeneß jedoch weiterhin Abstiegsgefahr. Glück hatte Hoffenheim, dass der vermeintliche RB-Siegtreffer von Yussuf Poulsen (90.+6) aberkannt wurde, dem Stürmer war der Ball an die Hand gesprungen.

"Wir hatten nicht so viele Torchancen, der letzte Punch hat irgendwie gefehlt. Leider war es am Ende Hand, damit müssen wir leben", sagte der enttäuschte Leipziger Sportdirektor Markus Krösche. "Es ist extrem bitter, aber richtig, das abzuerkennen."

RB-Coach Nagelsmann entschied sich im Sturmzentrum etwas überraschend für Emil Forsberg. Der Norweger Alexander Sörloth, beim 4:1 am vergangenen Spieltag gegen Werder Bremen noch Doppel-Torschütze, saß nur auf der Bank.

Mit Forsberg fand Leipzig gegen die laufstarken Hoffenheimer zunächst aber kein Mittel. Am ehesten ging noch etwas über Angelino auf der linken Seite. Der Spanier wirkte nach zweimonatiger Verletzungspause äußerst spielfreudig.

RB Leipzig ohne Ideen

Die Gäste aus Hoffenheim waren gut eingestellt, standen in der Abwehr kompakt und ließen wenig zu. Vorne pressten die Kraichgauer früh, störten den Spielaufbau der Leipziger und kamen dank ihrer Zweikampfstärke zu vielen Ballgewinnen. Christoph Baumgartner stach als kluger Ideengeber heraus, den Weg in den Strafraum fand er aber viel zu selten.

Beide Teams neutralisierten sich lange Zeit, echte Torchancen gab es im ersten Durchgang kaum. Leipzig fiel im Spiel nach vorne nicht viel ein, RB leistete sich viele Fehlpässe und lief häufig ins Abseits. Ein Weitschuss von Marcel Sabitzer (42.) war für lange Zeit die einzige gefährliche Situation.

Drama in der letzten Minute

"Es fehlen ein bisschen die Tiefenläufe", kritisierte RB-Sportdirektor Markus Krösche zur Halbzeit bei "DAZN". Nagelsmann reagierte, brachte Kevin Kampl und Amadou Haidara. Hoffenheim verlor Florian Grillitsch, der in der 55. Minute mit einer Schulterverletzung ausgewechselt werden musste.

Leipzig erhöhte den Druck, hatte lange Ballbesitz-Passagen und formierte sich immer wieder um den Hoffenheimer Strafraum. Sabitzer brachte mit einem Linksschuss den Ball zumindest mal in die Nähe des Gäste-Tores (65.). Joker Sörloth kam im gegnerischen Strafraum frei zum Schuss (73.), war aber - wie seine Teamkollegen auch - nicht entschlossen genug.

Bereits nach Ablauf der Nachspielzeit fanden die Leipziger dann doch noch die Lücke in der TSG-Abwehr. Nach einer Ecke nickte Yussuf Poulsen den Ball zum erlösenden 1:0 ins Tor. Der VAR erkannte den Treffer jedoch aufgrund eines Handspiels ab - eine für die Sachsen bittere, aber korrekte Entscheidung. 

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