16.04.2021 12:07 Uhr

FAK arbeitet "fast rund um die Uhr" für die Lizenz

Turbulente Tage für Austria-Vorstand Markus Kraetschmer
Turbulente Tage für Austria-Vorstand Markus Kraetschmer

Die Wiener Austria steht unter Druck, bis Mitte nächster Woche müssen die fehlenden Lizenzunterlagen nachgereicht werden. Für den heftig kritisierten Finanzvorstand Markus Kraetschmer & Co. sind derzeit "die Nächte sehr kurz und die Tage sehr lang".

Austria-Vorstand Markus Kraetschmer ist am Freitag erstmals seit Tagen wieder medial zu Wort gemeldet. Gegenüber dem Radiosender "kronehit" berichtete der Manager, dass alle Verantwortlichen im Klub sehr intensiv am Ziel arbeiten würden, die fehlenden Lizenzunterlagen rechtzeitig einreichen zu können. "Ich würde fast sagen rund um die Uhr, die Nächte sind sehr kurz und die Tage sehr lang", berichtete Kraetschmer.

"Das klare Ziel ist, für die Austria eine Zukunft zu schaffen, und darauf konzentrieren wir uns in den nächsten Tagen", meinte der langjährige Wirtschaftsboss der Austria weiter. Das Telefonat mit dem Sender kam durchaus kurios zustande. Hebt der Angerufene ab, erhält er 10.000 Euro, wenn er den richtigen Satz sagt. Kraetschmer verpasste die Chance. Der Vorstandsvorsitzende sinnierte dazu: "Im Moment wäre für die Austria jeder Euro wichtig für die Zukunft."

Am Freitagnachmittag tagten wieder die Vereinsgremien. Verwaltungsrat und Aufsichtsrat wollten die aktuelle Lage abstecken. Der Austria fehlen dem Vernehmen nach mehrere Millionen Euro für die Spielbewilligung für die kommende Saison. Möglich machen soll dies eine Bankgarantie, auf die der Klub bisher vergeblich wartete.

Deadline Mittwoch: Austria kämpft um die Lizenz

Abgabetermin bei der Bundesliga ist der kommende Mittwoch (21. April), danach wird das Protestkomitee der Liga bis 28. April eine Entscheidung in zweiter Instanz fällen. Der Austria bliebe im Fall eines weiteren negativen Bescheids dann nur noch der Gang vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht. Dieses fungiert anstelle eines ordentlichen Gerichts als letzte Instanz. Sollte die Austria die Lizenz nicht erhalten, droht dem Traditionsverein die Insolvenz.

Kraetschmer steht spätestens seit Ausbleiben der Lizenz unter Druck, sogar eine Onlinepetition zur "Amtsenthebung des Vorstandes" wurde gestartet. Diese hatte bis Freitagmittag über 2.700 Unterstützer. Die Austria häufte in den vergangenen Jahren auch bedingt durch den Stadionausbau Verbindlichkeiten in der Höhe von 78 Millionen Euro an. Die Zusammenarbeit mit der Lifestylegruppe Insignia brachte noch keine Abhilfe. Über die GmbH mit dem strategischen Partner sollen in erster Linie Sponsorengelder akquiriert werden. Für die Lizenz sehe man sich nicht zuständig, meinte Vizepräsident Luka Sur zuletzt.

apa, red

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