14.04.2021 12:22 Uhr

Europapokal-Reform: St. Pauli schaltet sich ein

Das Präsidium des FC St. Pauli hat sich gegen eine Reform der Europapokalwettbewerbe ausgesprochen
Das Präsidium des FC St. Pauli hat sich gegen eine Reform der Europapokalwettbewerbe ausgesprochen

Das Präsidium des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli hat sich klar gegen eine Reform der Europapokalwettbewerbe ausgesprochen und diesbezüglich an den stimmberechtigten deutschen Vertreter Rainer Koch appelliert.

"Ein positiver Beschluss über die geplanten Veränderungen ist ein Schlag ins Gesicht aller, die den Fußball, den Wettbewerb und die Sportler*innen im Fokus ihres Handelns verstehen", schrieben die Verantwortlichen in einem öffentlichen Brief an den DFB-Vizepräsidenten.

Der FC St. Pauli erwarte, "dass Sie am 19. April 2021 im Sinne des deutschen und europäischen Fußballs entscheiden und gegen die Reform der UEFA-Klubwettbewerbe ab 2024 stimmen werden".

Koch ist der einzige deutsche Vertreter im beschlussberechtigten UEFA-Exekutivkomitee. Die zu diskutierenden Pläne sehen ab 2024 eine Aufstockung von 32 auf 36 Mannschaften und eine Erhöhung der Anzahl der Spiele in der Vorrunde vor.

Für die Verantwortlichen von St. Pauli ist der Vorschlag "nicht tragbar, da bereits die gegenwärtige Verteilung der UEFA-Erlöse den nationalen Wettbewerb erheblich negativ beeinträchtigt". Durch die Reform entstehe "ein closed shop durch die Hintertür", also eine Art Vorstufe zur Super League.

Mit dem neuen Modell werde lediglich die Ungleichheit zwischen und innerhalb der nationalen Ligen weiter wachsen und die Dominanz der Topklubs noch mehr zementiert. Dazu würde durch noch mehr Spiele endgültig die Belastungsgrenze überschritten, befürchtet das Präsidium der Kiezkicker.

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