11.04.2021 07:03 Uhr

Sturm und WSG in "richtungsweisendem" Duell um EC-Plätze

Kelvin Yeboah (r.) nach seinem Tor in Innsbruck in der 92. Minute zum 1:1
Kelvin Yeboah (r.) nach seinem Tor in Innsbruck in der 92. Minute zum 1:1

Vor dem Aufeinandertreffen mit der WSG Tirol hat Sturm-Graz-Trainer Christian Ilzer viel Lob für die Wattener übrig.

In Graz steigt am Sonntag (14:30 Uhr) das Duell um Platz vier der Bundesliga, wenn Sturm Graz die nur einen Punkt zurückliegende WSG Tirol empfängt. Die Wattener sind seit dem 0:1 am 23. Februar in Hartberg mittlerweile fünf Partien ungeschlagen (zwei Siege, drei Remis) und haben zuletzt den LASK 2:0 besiegt. Dementsprechend erwartet Sturm-Coach Ilzer "ein richtig hartes Stück Arbeit, eine enorm schwere Aufgabe", wie er am Freitag versicherte.

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"Man braucht kein großer Prophet sein, dass man weiß, das Spiel am Sonntag ist ein richtungsweisendes Duell um die Plätze für die Europacuptickets", wies Ilzer auf die besondere Bedeutung der Partie hin. "Das ist uns allen bewusst." Er sehe die Tiroler "auch schon lange nicht mehr als Überraschungsteam, weil ich kann mich nicht erinnern, dass WSG Tirol in den letzten Spielen irgendwann einmal eine schlechte Leistung gezeigt hat. Sie rufen immer ein hohes, richtig gutes Niveau ab."

Das beweise alleine schon der Blick auf die Saisonbilanz der Wattener gegen die heimischen Europa-League-Teilnehmer: "Kein Spiel noch gegen den LASK verloren, kein Spiel verloren gegen Rapid, kein Spiel verloren gegen den WAC. Sie bringen also sowohl Leistungen wie Ergebnisse. Das ist ein Team, das im Sommer nach dem fix geglaubten Abstieg eine sehr, sehr schlaue Kaderzusammensetzung gewählt hat. Das ist sicher die Basis dieses Erfolgs, den sie jetzt einfahren. Auf der anderen Seite haben sie eine gute Spielidee zu diesem Kader entwickelt (...). Eine mutige Spielidee, sie werden im Ballbesitz immer stärker und dominanter", lobte Ilzer die Arbeit der Tiroler.

WSG hat mit Sturm "noch eine Rechnung offen"

In den bisherigen vier Ligaduellen gingen die Grazer jedoch dreimal als Sieger vom Platz, nur zuletzt am 6. März in Innsbruck gab es ein glückliches 1:1, da Ex-WSG-Kicker Kelvin Yeboah in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich für die Steirer traf. "So gesehen haben wir mit Sturm noch eine Rechnung offen", erinnerte Trainer Thomas Silberberger ebenso an die unglückliche 0:1-Niederlage am 28. November in Graz.

Seine Truppe hatte schon vor dem 2:0 gegen den LASK mit dem 5:3 in Wolfsberg und dem 1:1 gegen Rapid nachdrücklich ihre Meistergruppenklasse gezeigt. "Wir entwickeln uns und haben jetzt einen 'Drive' drin. Dazu ist der negative Druck weg, unbedingt Punkte holen zu müssen. Die Stimmung ist jetzt viel gelöster, wir können befreit aufspielen", betonte Silberberger und lobte vor allem die "taktische Disziplin im defensiven Bereich" seines Teams.

Die werde auch der Schlüssel sein, um in Graz Zählbares zu erreichen: "Sturm ist eine Topmannschaft, die sich im Sommer auch extrem gut verstärkt hat mit Spielern wie Wüthrich oder Stanković und hinten extrem gut steht. Und wenn diese Mannschaft in Führung geht, dann gibt sie eine Partie kaum aus der Hand", erklärte der WSG-Coach zu den Stärken des Gegners, der zuletzt am Sonntag nach einem Fehlstart mit drei Gegentoren in den ersten elf Minuten 1:3 beim Tabellenführer in Salzburg verlor.

Sturm Graz in "euer Wäsch'"

"Es war wichtig, dass wir das so aufarbeiten, dass diese Niederlage keine Spuren hinterlässt. Das war natürlich enttäuschend für uns, vor allem der Beginn, wenn man in so kurzer Zeit schon fast aussichtslos in Rückstand ist", sagte Ilzer, dass man "Rückschlüsse daraus gezogen" und entsprechend "Dinge korrigiert" habe. "Es ist klar, dass Salzburg und die anderen Mannschaften in der Meistergruppe diese Fehler beinhart und auch sehr schnell ausnützen können."

Er habe das Gefühl gehabt, dass seine Spieler nach zwei Wochen Länderspielpause gegen den Serienmeister "vielleicht zu viel wollten" und sprach von einem "Overload im Kopf", wodurch es zu einer Art Verkrampfung gekommen sei. Im Gegensatz zum Salzburg-Match steht ihm nun aber wieder Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegović zur Verfügung.

Sturm wird im ersten Heimspiel der Meistergruppe mit "neuer Wäsch'" auflaufen. Der Hauptsponsor der "Blackies", die Brauerei Puntigamer, präsentiert nun die neue alkoholfreie Sorte "Pr0,0st" auf der Trikotvorderseite. "Null Komma Null soll heißen, es gibt für unsere Gegner Null Komma Null Zentimeter Platz im Spiel gegen Sturm", scherzte Ilzer, dessen Team sieben der jüngst acht Heimspiele gewonnen hat, weil es zu Hause "überzeugender an die Sache herangeht", wie eine Analyse beweisen habe. "Wir versuchen, diese Serie am Sonntag zu bestätigen und fortzuführen."

apa

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