31.03.2021 10:54 Uhr

Bayern-Chefin sieht "Stillstand" im Frauenfußball

Bayerns Sportdirektorin Rech fürchtet um den Frauenfußball
Bayerns Sportdirektorin Rech fürchtet um den Frauenfußball

Sportdirektorin Bianca Rech vom Vizemeister Bayern München hat mit Blick auf die Professionalisierung der Frauen-Bundesliga Kritik am Deutschen Fußball-Bund (DFB) geübt.

"Die Klubs bemühen sich zwar, aber es wäre einfacher, wenn es vom DFB gesteuert würde. Aber da haben wir Stillstand", sagte Rech der "Sport Bild". Da sei die "Frage legitim, ob wir unter einem anderen Dach besser aufgehoben wären."

In der jüngeren Vergangenheit kamen Gedankenspiele auf, wonach die Deutsche Fußball Liga (DFL) eine solche Rolle einnehmen könnte. "Vielleicht wäre aber auch eine Eigenständigkeit das Richtige", sagte Rech dazu.

Die frühere Nationalspielerin sieht an vielen Stellen Handlungsbedarf, um im internationalen Vergleich bestehen zu können. "Vor allem die Engländer sind an uns vorbeigerauscht", sagte Rech und verwies unter anderem auf Verträge mit Mindestlohn für die Fußballerinnen auf der Insel.

Rech wünscht sich mehr TV-Präsenz

Es gehe aber auch um die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit. "Wir brauchen so schnell wie möglich Veränderungen, um die Marke Bundesliga im Frauenfußball zu stärken. Spielerinnen aus dem Ausland würden sich schneller für deutsche Vereine entscheiden, wenn wir wieder mehr Sichtbarkeit erzeugen würden", führte die 40-Jährige aus. Um die Wahrnehmung zu steigern, seien beispielsweise "Spiele in großen Stadien" denkbar, allgemein brauche es mehr TV-Präsenz.

Dass Borussia Dortmund in den Frauenfußball einsteigt, wenn auch in der Kreisliga, ist für Rech ein hilfreiches Zeichen. Sie geht davon aus, "dass es bald noch mehr Vereine geben wird, die mehr in den Frauenfußball investieren." Dass ab kommender Saison drei statt zwei deutsche Teams in der Champions League spielen, sei ein neuer Anreiz: "Das wird einige wachrütteln."

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