29.03.2021 08:35 Uhr

Zagadou-Aus wird für den BVB zur Denksportaufgabe

BVB-Pechvogel Dan-Axel Zagadou ist erneut verletzt
BVB-Pechvogel Dan-Axel Zagadou ist erneut verletzt

Defensiv-Youngster Dan-Axel Zagadou ist mit Sicherheit einer der größten Pechvögel der Fußball-Bundesliga. Der 21-jährige Innenverteidiger von Borussia Dortmund erlitt unlängst die dritte schwere Verletzung in dieser Saison. Seit seinem Wechsel zum BVB im Sommer 2017 ist es sogar die fünfte lange Pause für Zagadou. Ein Umstand, der für den BVB durchaus zur Denksportaufgabe werden könnte.

Dem "kicker" zufolge existiert beim BVB zwar der Wunsch, den Vertrag mit Zagadou über den Sommer 2022 hinaus zu verlängern, die enorme Verletzungsanfälligkeit des französischen Juniorennationalspielers wirft demnach aber einige brisante Fragen auf.

Mit Zagadou, Manuel Akanji (Vertrag bis 2022) und Mats Hummels (Vertrag bis 2022 mit der Option auf Verlängerung bis 2023) stehen derzeit nur drei gelernte Innenverteidiger im Team der Borussia, Emre Can, Thomas Delaney und Axel Witsel können zwar aushelfen, werden aber auch im zentralen Mittelfeld benötigt. Daher muss man in Dortmund nun gut überlegen, wie man das in Zeiten der Corona-Pandemie ohnehin nicht üppig vorhandene Geld investiert. 

Selbst wenn Zagadou und Akanji ihre Arbeitspapiere demnächst verlängern sollten, müsste man sich wohl um eine weitere Alternative bemühen. Angesichts der vielen Ausfallzeiten Zagadous erscheint es zudem allerdings gewagt, mit dem Kicker aus der Jugend von Paris Saint-Germain zu planen. Geht man am Borsigplatz davon aus, dass der Franzose seine körperlichen Probleme auch künftig nicht überwindet, müsste im kommenden Sommer eigentlich doppelt nachgelegt werden.

Finanzielle Situation beim BVB angespannt

Über allem steht zudem die unsichere finanzielle Lage. "Wir haben im vergangenen Jahr 43,5 Millionen Euro Verlust ausgewiesen. Das Ergebnis in diesem Jahr wird noch einmal deutlich schlechter ausfallen, weil nicht nur vier Monate von den Auswirkungen von Covid-19 betroffen sind, sondern vermutlich das ganze Jahr", beschrieb der Dortmunder Finanzgeschäftsführer Thomas Treß die angespannte Situation unlängst im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten". Eine "belastbare Prognose" lasse sich noch nicht abgeben.

Sicher auch, da der BVB in der Tabelle derzeit nur Rang fünf belegt und bereits vier Zähler Rückstand auf den wichtigen Platz vier hat. Dieser berechtigt zur Teilnahme an der Champions League. Sollten die Schwarz-Gelben ihr selbstauferlegtes Minimalziel Qualifikation zur Königsklasse verpassen, würden weitere Millionen fehlen. Nicht auszuschließen, dass das auch Auswirkungen auf die Zukunft von Zagadou haben könnte.

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