21.03.2021 19:53 Uhr

Freiburg flirtet mit Europa, Kuriosum bei der Trikotwahl

Sallai (l.) brachte den SC Freiburg mit seinem Tor in Führung
Sallai (l.) brachte den SC Freiburg mit seinem Tor in Führung

Dank der Patzer der Konkurrenz und des eigenen 2:0 gegen den FC Augsburg ist der SC Freiburg zurück im Kampf um das internationale Geschäft.

Christian Günter redete nicht um den heißen Brei herum. "Wir sind drei beziehungsweise einen Punkt von den Europapokalplätzen weg. Warum sollen wir da nicht hinschauen?", sagte der Kapitän und unermüdliche Antreiber des SC Freiburg bei "Sky" nach dem 2:0 (1:0) gegen den FC Augsburg. Weil Union Berlin und Bayer Leverkusen patzten, ist das internationale Geschäft acht Spieltage vor Saisonende in Reichweite - Träumen ist erlaubt.

Zum Europacup "würde keiner nein sagen", meinte auch SC-Torhüter Florian Müller und merkte an: "Wir haben jetzt die Gegner vor der Brust, gegen die wir in der Hinrunde gut gepunktet haben." Dank der Treffer von Roland Sallai (51.) und Philipp Lienhart (81.) steht die Mannschaft von Trainer Christian Streich so gut da wie seit der Saison 1994/95 nicht mehr. Allein Streich wollte sich nicht locken lassen: 37 Punkte seien für den SC "maximal super", sagte der Coach knapp.

Augsburg hingegen erlitt einen kleinen Rückschlag im Kampf um dem Klassenerhalt. Kapitän Jeffrey Gouweleeuw will angesichts von immer noch sechs Punkten Vorsprung auf Rang 16 aber nicht nervös werden: "Wir müssen unsere Punkte holen, dann müssen wir nicht auf die anderen schauen."

Streich, der zuletzt auch als möglicher Bundestrainer gehandelt wurde, hatte vor dem Spiel nach zwei Niederlagen zuletzt eine Steigerung gefordert. "Wir haben intern Ziele und die sind ambitioniert. Aber da hat zuletzt schon ein bisschen was gefehlt bei uns", sagte der 55-Jährige, der aufgrund eines nicht eindeutigen Corona-Tests kurzfristig auf Nils Petersen verzichten musste.

Kuriosum bei der Trikotwahl

Vor der Partie war es bei der Trikotwahl zu einem Kuriosum gekommen. Während Augsburg in Grün spielte, lief das Heimteam wegen der Rot-Grün-Sehschwäche eines Freiburger Spielers ausnahmsweise statt in seinen roten in den gelben Trikots auf.

Mit vier Veränderungen im Vergleich zum 0:1 in Mainz übernahm Freiburg gleich die Kontrolle. Vor allem Günter, der unter der Woche seinen Vertrag verlängert hatte, trieb immer wieder über die linke Seite an. Bis zur Pause entwickelte sich eine offene Partie mit wenigen Möglichkeiten, im Mittelfeld kam es zu einigen ruppigen Zweikämpfen.

Liehnart macht per Kopf alles klar

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Freiburg weiter zielstrebiger im Angriffsspiel. Beim Führungstreffer profitierte Sallai von der Vorarbeit des starken Günter, der gleich mehrere Augsburger Abwehrspieler austanzte. Im Anschluss lauerte Freiburg auf Konter.

Für die Mannschaft von Augsburgs Trainer Heiko Herrlich war der Rückstand dagegen ein Weckruf. Marco Richter (53.) und Rani Khedira (58.) sowie Daniel Caligiuri (66.) per Freistoß scheiterten am jeweils gut reagierenden Müller. In der Schlussphase drängten die Gäste auf den Ausgleich, doch Lienhart machte per Kopf alles klar.

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