15.03.2021 07:27 Uhr

Muslic wackelt bei Ried - Aufatmen in Altach

Ried-Trainer Miron Muslic verlor erneut mit seinem Team
Ried-Trainer Miron Muslic verlor erneut mit seinem Team

Der LASK kann guten Mutes dem Abschluss des Grunddurchgangs der Bundesliga entgegenblicken. Drei Siege ohne Gegentor innerhalb von eineinhalb Wochen, darunter ein 3:0-Derbysieg am Sonntag in Ried, lässt die Athletiker voller Selbstvertrauen in den Schlager gegen RB Salzburg am Samstag gehen. Der Lokalrivale aus dem Innviertel erlebt dagegen bittere Zeiten.

>> Spielbericht: SV Ried gegen LASK

Die SV Ried hat Miron Muslic am Silvestertag als neuen Trainer vorgestellt, doch der Erfolg ist ausgeblieben. In neun Spielen unter dem 38-Jährigen holten die "Wikinger" nur drei Punkte, erzielten dabei lediglich drei Tore und fielen am Sonntag auf den vorletzten Platz zurück. Der Stuhl von Muslic wackelt. "Es war eine gute Leistung, aber das Ergebnis spricht Bände. Ich spüre den Rückhalt in der Mannschaft und im Trainerteam. Die Resultate sprechen nicht für mich", sagte der Trainer nach der Enttäuschung am Sonntag.

Altach als Finalspiel für Muslic

Pech für Muslic, dass auch der Spielverlauf gegen ihn und seine Mannschaft lief. Beim Stand von 0:0 vergab Marco Grüll einen Elfmeter (17.), der LASK ging mit der nächsten Chance durch Rene Renner in Führung (31.).

Im Duell zweier Abstiegskandidaten am Sonntag in Altach soll nun endlich das erste Erfolgserlebnis in diesem Jahr kommen, um mit einem positiven Gefühl in den Kampf um den Klassenerhalt in der Qualifikationsgruppe gehen zu können. Und wohl auch den Trainerjob zu retten. "Wenn man die Ausgangslage kennt, ist das Spiel in Altach ein Finalspiel, auch für mich", gab sich Muslic keinen Illusionen hin. Doch er blickte auch schon weiter. "Nach dem Spiel in Altach ist in der Tabelle alles möglich, da werden die Karten neu gemischt", meinte der 38-Jährige.

Moralische Unterstützung erhielt er am Sonntagabend von seinem LASK-Kollegen. Dominik Thalhammer sprach sich klar dafür aus, Muslic weiter eine Chance zu geben. "Ich soll mich zwar nicht einmischen, aber ich würde es sehr kritisch sehen, wenn ein junger Trainer schon nach neun Spielen entlassen wird. Dann müssten auch die Verantwortlichen gehen, die ihn geholt haben, weil es sonst ein schwerer Rekrutierungsfehler wäre", sagte der LASK-Trainer.

Aufwärtstrend im "Ländle" unter Canadi

Im Unterschied zu Ried hat sich in Altach so etwas wie ein Trainereffekt eingestellt. Die Vorarlberger erlebten mit zwei Siegen in den vergangenen drei Runden den "Canadi-Effekt". Der ins Ländle zurückgekehrte Coach ist nach den ersten Wochen seiner neuen Amtszeit vor allem mit der Teammoral zufrieden: "Wir haben viel investiert und uns auch im Training unter der Woche schon viel erarbeitet." Dass die Vorarlberger nach dem 1:0 in St. Pölten Ried überholten und nun erstmals seit der sechsten Runde in den Top Ten stehen, sei aber nicht allein sein Verdienst. "Ich glaube, dafür muss man nicht unbedingt ein Zauberer sein", sagte der Wiener.

Einen Aufwärtstrend sieht auch der prominente Zugang Neven Subotić. "Wir haben gezeigt, dass wir immer mehr zu einer eingeschworenen Truppe werden", meinte der ehemalige Dortmund-Verteidiger. In die gegenteilige Richtung zeigt die Leistungskurve beim SKN St. Pölten. Nur fünf Zähler holten die "Wölfe" im Frühjahr. "Fakt ist, dass wir uns jetzt aus dieser Abwärtsspirale wieder rausholen müssen", stellte Trainer Robert Ibertsberger fest.

apa

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