Hoeneß "sauer"? Upamecano sorgte für Zoff beim FC Bayern

Zur kommenden Saison wird Dayot Upamecano beim FC Bayern die Nachfolge von David Alaba antreten - ein guter Deal, wie fast alle Experten dem Rekordmeister bescheinigen. 2015 stand der Innenverteidiger schon einmal kurz vor dem Wechsel nach München. Damals gab es jedoch Zoff wegen der Personalie.
Satte 42,5 Millionen Euro legt der FC Bayern auf den Tisch, um Dayot Upamecano zur Spielzeit 2021/2022 von RB Leipzig an die Isar zu lotsen - kein Pappenstiel, vor allem in Zeiten der Corona-Krise, die auch den Bundesliga-Branchenprimus finanziell hart trifft.
Besonders ärgerlich aus Sicht der Münchner: Vor rund fünfeinhalb Jahren hätte man Upamecano für einen Bruchteil der heutigen Summe verpflichten können. Damals hatte der heute 22-Jährige im Nachwuchs-Bereich des FC Valenciennes sein Potenzial bereits nachhaltig angedeutet - und war dem FC Bayern sogar angeboten worden.
Doch bezüglich der Tauglichkeit des damals blutjungen Talents herrschte in der bayerischen Landeshauptstadt große Uneinigkeit, wie "Bild"-Reporter Christian Falk in seinem Podcast "Bayern Insider" berichtet.
FC Bayern: Uli Hoeneß "sauer" auf Michael Reschke
Der damalige Bayern-Kaderplaner Michael Reschke habe eine Verpflichtung Upamecanos abgelehnt, Ex-Präsident Uli Hoeneß sei deswegen "sauer" auf den späteren Sportvorstand des VfB Stuttgart gewesen, so Falk.
Letztlich wechselte Upamecano für läppische 2,2 Millionen Euro von Valenciennes zu Red Bull Salzburg und im Januar 2017 weiter nach Leipzig. Seinen Marktwert hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits fast verneunfacht. Der FC Bayern schließlich überweist nun fast das 20-fache der damaligen Salzburger-Ablöse für Upamecano an RB - in gewisser Weise das Eingeständnis eines, wohlgemerkt sehr teuren, Irrtums.
Nötig wird die kostenintensive Verpflichtung des dreimaligen französischen Nationalspielers, weil David Alaba nach mehr als einem Jahrzehnt im Sommer seine Zelte beim FC Bayern abbricht. Wohin es den 28-Jährigen nach Auslaufen seines Vertrags zieht, ist allerdings noch offen.