12.03.2021 07:44 Uhr

"Situation nicht einfach": Witsel lässt BVB-Zukunft offen

Axel Witsel ist noch biss 2022 an den BVB gebunden
Axel Witsel ist noch biss 2022 an den BVB gebunden

Seit Anfang des Jahres und noch für längere Zeit muss Borussia Dortmund wegen eines Achillessehnenrisses ohne Axel Witsel auskommen. Gedanken an ein Karriere-Ende schiebt der 32-Jährige zwar dennoch ganz weit von sich, äußert sich aber zurückhaltend zu seiner Zukunft beim BVB.

"Zu keinem Zeitpunkt" habe er in seiner aktuell schwierigen Phase ans Aufhören gedacht, stellte Witsel im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten" klar. "Ich war immer positiv, meine Gedanken waren und sind immer darauf ausgerichtet, wieder zurückzukommen auf mein Top-Level."

Er ziehe es "sogar vor, diese Verletzung jetzt, mit 32 Jahren, zu haben anstatt als 20-Jähriger. Weil du dich als junger Spieler vielleicht sorgst und denkst: 'Hoffentlich geht alles gut, ich möchte noch so viele Jahre spielen.' Ich habe zwar sicher keine zehn Jahre mehr im Profifußball vor mir, aber zwei, drei Jahre will ich noch spielen. Und ich weiß, dass ich das erreichen kann", sagte Witsel.

Angesichts seines 2022 auslaufenden Vertrags beim BVB sei "die Situation nicht einfach", bekannte der belgische Nationalspieler allerdings gleichzeitig. Er werde "aus einer langen Verletzungspause in die Saisonvorbereitung gehen", so Witsel. "Was dann die Zukunft bringt, kann ich jetzt noch nicht sagen. Sollte ich in Dortmund bleiben können, wäre das gut, ich fühle mich wohl hier im Klub und in der Stadt. Es ist ja noch ein bisschen Zeit in der Vertragsfrage. Fit zu werden ist erstmal deutlich wichtiger."

BVB laut Axel Witsel "zuletzt merklich verbessert"

Den vor einigen Wochen kriselnden BVB sieht Witsel "zuletzt merklich verbessert". Abgesehen von der Niederlage beim FC Bayern schafften es seine Teamkollegen derzeit, "mehr Kontrolle auf dem Platz zu behalten - wir dominieren häufiger", erklärte der Mittelfeld-Stratege. "Wir haben an uns gearbeitet, haben uns verbessert und zurückgemeldet."

Im Hinblick auf den Kampf um die Champions-League-Qualifikation bleibe es aber "schwierig" für die Schwarz-Gelben. Witsel gab als Saisonziel in der Bundesliga "mindestens" Platz vier aus. "Und wir wollen den Pokal gewinnen!"

Über Ex-Trainer Lucien Favre wollte Witsel in dem Interview "nicht schlecht sprechen". Die fußballerische Idee des neuen Coaches Edin Terzic sei "ein Stück moderner angelegt" als die des Schweizers, analysierte der Routinier.

BVB: Axel Witsel spricht über seine Corona-Infektion

Witsel sprach auch über seine in der belgischen Heimat nach der Achillessehnen-OP erlittene Corona-Infektion. "Ich hatte Fieber, habe mich so schlapp gefühlt, als hätte ich gerade drei Spiele am Stück absolviert", schilderte der WM-Dritte von 2018 seine COVID-Symptome. Seine ebenfalls erkrankte Mutter habe auf der Intensivstation gelegen. "Es war bedrückend, welch schlimme Auswirkungen eine Corona-Infektion haben kann", so Witsel.

Angesichts der Pandemie sei die Lage für viele Klubs "sehr ernst", sagte der Profi. Fußballer hätten aber "einen guten Job" und müssten "dankbar sein".

Witsel kritisierte in diesem Zusammenhang die Pyro-Aktion der BVB-Fans nach dem Derbysieg gegen Schalke 04, bei der die Anhänger weder Abstände einhielten noch Masken trugen. "Alles ist klar, dass man das auf keinen Fall tun sollte inmitten der Pandemie. Es ist notwendig, die Regeln zum Schutz aller zu beachten."

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