10.03.2021 15:47 Uhr

Würde Memphis Depay zum BVB passen?

Memphis Depay soll beim BVB auf der Einkaufsliste stehen
Memphis Depay soll beim BVB auf der Einkaufsliste stehen

Im Sommer dürfte Jadon Sancho Borussia Dortmund bei einem passenden Angebot wohl verlassen. Als möglicher Nachfolger wird einmal mehr Memphis Depay von Olympique Lyon gehandelt. Würde der Oranje-Star tatsächlich zum BVB passen?

  • Memphis Depay zum BVB? So begann seine Karriere

Der am 13. Februar 1994 im niederländischen Moordrecht geborene Sohn eines Ghanaers und einer Holländerin wechselte 2006 aus Rotterdam in die Jugendabteilung der PSV Eindhoven. Über die Nachwuchsteams empfahl sich der Offensivspieler für die Profis des Spitzenklubs der Eredivisie.

2011 debütierte Depay für die PSV und legte anschließend einen rasanten Aufstieg hin. Im Oktober 2013 wurde Depay erstmals in die niederländische Nationalmannschaft berufen.

Nach einer phänomenalen Saison 2014/2015 mit 28 Toren in 40 Partien verließ Depay schließlich seine Heimat, um sich bei Manchester United in der Premier League zu beweisen. 34 Millionen Euro wanderten im Gegenzug nach Eindhoven.

  • Memphis Depay zum BVB? So lief es in Manchester und Lyon

Als Wunschspieler des damaligen Red-Devils-Trainers Louis van Gaal weckte Depay riesige Erwartungen, denen er jedoch nie gerecht wurde. In einem ohnehin wenig harmonischen United-Ensemble stach der Rechtsfuß kaum hervor.

Als van Gaal durch José Mourinho ersetzt wurde, geriet Depay komplett aufs Abstellgleis. Die Folge: Im Januar 2017 ergriff er nach nur 53 Spielen (sieben Tore, sechs Vorlagen) die Flucht aus Old Trafford.

Der einstige Serienmeister der Ligue 1, Olympique Lyon, nutzte die Gelegenheit und machte ein Schnäppchen mit Depay. Für gerade einmal 16 Millionen Euro wechselte der Angreifer nach Frankreich, wo er auf Anhieb zurück zu seiner Form aus PSV-Tagen fand.

Seither hat Depay zuverlässig abgeliefert: Ob in der heimischen Liga oder internationalem Parkett - kein Akteur war in den vergangenen Jahren so wichtig für Lyon wie der schnelle und extrem torgefährliche Offensivmann. Mittlerweile ist er sogar zum Kapitän aufgestiegen. Sein Leistungsnachweis 2020/2021: 29 Einsätze, 15 Tore, acht Vorlagen.

Depays Vertrag in Lyon läuft 2021 aus. Verhandlungen über eine Verlängerung führten zu keiner Einigung. Entsprechend heiß wird sein Name nun in der Gerüchteküche gehandelt - auch beim BVB.

  • Memphis Depay zum BVB? Das sind die Vor- und Nachteile

Zunächst die nackten Fakten: Depay befindet sich im besten Fußballeralter, hat seine Qualitäten auf hohem Niveau nachgewiesen und würde aufgrund seines auslaufenden Arbeitspapiers "nur" ein Handgeld kosten.

Der Stürmer, der zumeist auf dem linken Flügel oder als hängende Spitze zum Einsatz kommt, könnte Dortmund mit seinem Mix aus Athletik, Tempo und Technik sofort helfen - und das auf mehreren Positionen.

Sollte Depay tatsächlich im Ruhrpott aufschlagen, wäre er nicht allein als Ersatz für den wechselwilligen Sancho anzusehen, sondern auch als Vertreter oder gar Nachfolger von Marco Reus. Ähnlich wie der verletzungsanfällige Dortmunder Kapitän ist der Niederländer umtriebig und extrem schwer zu greifen. Sein Stil würde zum BVB passen.

Gänzlich frei Risiko wäre ein Wechsel jedoch nicht. Depay hat in seiner Karriere bereits mehrere schwere Verletzungen erlitten, darunter einen Kreuzbandriss.

Zudem dürfte der 59-malige Nationalspieler ein Gehalt im mittleren bis hohen einstelligen Millionenbereich fordern - gerade in Corona-Zeiten zu viel für den BVB?

  • Memphis Depay zum BVB? So wahrscheinlich ist der Wechsel

Laut "Bild" und "Sport Bild" steht Depay in Dortmund weiter auf dem Zettel, falls im Sommer ein neuer Top-Mann für die Offensive kommen soll. Allerdings mischt auch der FC Barcelona mit Depays Landsmann Ronald Koeman an der Seitenlinie im Poker mit.


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Sollte der BVB die erneute Qualifikation für die Champions League verpassen, dürften die Chancen bei Depay so oder so erheblich sinken.

"Sky" zufolge spielte ein Wechsel zur Borussia in den Überlegungen des Flügelstürmers zuletzt ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Der 27-Jährige denke "an ein höheres Regal", schiele "auf einen Top-8, nicht auf einen Top-15-Klub".

Gänzlich abhaken muss der BVB einen Depay-Deal aber noch nicht. Die Westfalen seine "nicht komplett chancenlos", heißt es. Die Tendenz, so heißt es, gehe jedoch klar in Richtung europäischer Topklub.

Heiko Lütkehus

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