10.03.2021 20:26 Uhr

"Gnadenlos effiziente" Bremer halten Bielefeld auf Distanz

Werder Bremen hat sich gegen Arminia Bielefeld durchgesetzt
Werder Bremen hat sich gegen Arminia Bielefeld durchgesetzt

Arminia Bielefeld bleibt in der Rückrunde auch unter Neu-Trainer Frank Kramer weiter ohne Sieg. Beim 0:2 gegen Werder Bremen setzt es einen Nackenschlag.

Bielefeld (SID) Frank Kramer blickte nach dem Nackenschlag der brutalen Sorte ziemlich bedröppelt drein, der neue "Joker" Fabian Klos suchte direkt das Gespräch mit Schiedsrichter Markus Schmidt. Arminia Bielefeld wartet nach dem 0:2 (0:0) gegen Werder Bremen weiter auf seinen ersten Sieg in der Rückrunde, mit einer mangelhaften Chancenverwertung und einer diskutablen Rote Karte machten sich die Ostwestfalen zu allem Überfluss das Leben selbst schwer.

"Der Gegner war gnadenlos effizient, und wir haben genau diese Qualität vermissen lassen", ärgerte sich Trainer Kramer nach der Nachholpartie des 20. Spieltags. Josh Sargent traf am Mittwochabend für die eiskalten Gäste mit der ersten Chance zur Führung (47.), Kevin Möhwald (75.) erhöhte.

Bielefeld blieb somit auch im zweiten Spiel unter Kramer ohne eigenen Treffer - und vergab die Chance, den Relegationsplatz zu verlassen und damit den Abstiegskampf massiv zuzuspitzen. Zu allem Überfluss verletzte sich Arminia-Verteidiger Jacob Laursen, der für den Dänen eingewechselte Nathan de Medina flog wenig später mit Rot vom Platz (71.).

Schiedsrichter Schmidt (Stuttgart) hatte nach dem Foul an Niclas Füllkrug seine ursprüngliche Entscheidung "Gelb" nach Ansicht der Videobilder revidiert. "Da dann einzuschreiten, da habe ich wenig Verständnis. Es war ein klarer Kampf um den Ball, es gab keine Absicht, jemanden zu verletzen", motzte Kramer.

Es half nichts. Während Bielefeld weiter um die Klasse kämpft, steuert Werder mit nun 30 Punkten und elf Zählern Vorsprung vor der Arminia klar auf Kurs Klassenerhalt.

Arminia-Kapitän beginnt auf der Bank

Eine Überraschung gab es vor dem Anpfiff: Kramer begann ohne Kapitän Klos. Der 33 Jahre alte Angreifer hatte in den vorherigen 23 Saisonspielen der Arminia stets in der Startelf gestanden und drei Tore erzielt.

Der Aufsteiger ging angriffslustig zu Werke und hatte nach einer Ecke durch U21-Nationalspieler Amos Pieper (7.) die erste große Chance. Insgesamt war es aber ein Kampfspiel in Reinform. Vor allem Bremen fehlten die zündenden Ideen.

Chancen auf dem ramponierten Platz entsprangen beiderseits dem Zufall. Wie in der 29. Minute, als Doan über Umwege zum Abschluss kam. Wenig bis nichts sprach zur Pause für ein Werder-Tor - doch nur 63 Sekunden nach Wiederanpfiff fiel es: Milot Rashica zog mit dem Ball am Fuß in den Strafraum, seinen Versuch fälschte Pieper vor die Füße von Sargent ab, der den Ball über die Linie schob.

In der Folge wurde der Platz bei Dauerregen immer tiefer. Nach gut einer Stunde wurde Klos schließlich eingewechselt, um erstmals in dieser Saison nach einem 0:1-Rückstand noch zu punkten. Dies gelang nach dem Platzverweis gegen de Medina nicht mehr.

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