Jae-sung Lee ist ohne Frage einer der Ausnahmekönner der 2. Bundesliga. Seinen bei Holstein Kiel zum Saisonende auslaufenden Vertrag wird der begabte Südkoreaner aller Wahrscheinlichkeit nach nicht verlängern. Eine Zukunftsentscheidung hat Lee schon getroffen, er will zum Hamburger SV wechseln - aber nur unter einer Bedingung.

Nicht selten staunt man, wenn Jae-sung Lee für Holstein Kiel unterwegs ist. Der 28-Jährige mit der grazilen Ballbehandlung und dem gefährlichen Torabschluss ist jedoch auf Abschiedstournee. Seinen in wenigen Monaten auslaufenden Vertrag an der Förde wird der 49-fache Nationalspieler sehr wahrscheinlich nicht noch einmal verlängern.

Schon länger wird über einen Wechsel zum Hamburger SV spekuliert. Das vereinsnahe "Hamburger Abendblatt" berichtet nun, dass sich Lee für einen Transfer zum einstigen Bundesliga-Dino entschieden hat.

In Stein gemeißelt ist die Zusammenarbeit allerdings noch nicht, denn der polyvalente Offensivspieler soll sich dem HSV nur anschließen wollen, wenn dieser in der kommenden Saison wieder erstklassig spielt.

Und diese seit über zwei Jahren vergebliche Mission ist in den vergangenen Wochen erneut ins Wanken geraten. Der HSV ist seit vier Partien sieglos und blamierte sich zuletzt in Würzburg (2:3) und im Derby gegen St. Pauli (0:1). Die gute Nachricht für die Rothosen: Der Rückstand auf die direkten Aufstiegsplätze beträgt weiterhin nur drei Punkte.

HSV im direkten Duell gegen Kiel

Am Montagabend bietet sich dem sechsmaligen Deutschen Meister die Möglichkeit, ausgerechnet im direkten Duell gegen Kiel an den Störchen vorbeizuziehen und Platz zwei zu übernehmen.

Im Winter hatte die KSV Holstein einen Lee-Transfer noch kategorisch abgelehnt. "Wir haben wie im vorigen Sommer eine klare Haltung: Ein Verkauf ist kein Thema", sagte Kiels Sportlicher Leiter Uwe Stöver noch im Januar gegenüber der "Bild".

"Wir sind der Ansicht, dass wir mit Jae-sung Lee eine größere Chance auf sportlichen Erfolg haben. Außerdem werden wir alles versuchen, mit ihm den Vertrag zu verlängern."