07.03.2021 12:23 Uhr

RB Leipzig sendet eine deutliche Titel-Botschaft

RB Leipzig ist dem FC Bayern auf den Fersen
RB Leipzig ist dem FC Bayern auf den Fersen

Beim gnadenlosen Titel-Konter des FC Bayern München schwebte Julian Nagelsmann über den Wolken. Nach dem souveränen 3:0 beim SC Freiburg hatte sich der Trainer von RB Leipzig noch als Tabellenführer der Fußball-Bundesliga auf den Weg zum Flieger gemacht.

Als der 33-Jährige und seine Spieler landeten, waren die Bayern dank des 4:2-Erfolgs über Borussia Dortmund wieder mit zwei Punkten vorbeigezogen. War der Leipziger Sonntag damit verdorben?

Mitnichten. Denn im spannendsten Titel-Zweikampf seit langem hatte RB dank einer meisterlichen Vorstellung im Breisgau bereits zuvor eine klare Botschaft Richtung München geschickt.

Und die Botschaft kam an. "Leipzig ist sehr stabil und spielt guten Fußball. Es macht Spaß, ihnen zuzuschauen", lobte sogar Bayern-Coach Hansi Flick den großen Rivalen nach dem Erfolg über den abgehängten BVB. "Sie sind verdient oben mit dran, haben eine gute Einstellung und tolle Idee, wie sie Fußball spielen. Das gefällt mir sehr gut, das ist spannend für die Bundesliga."

Lob von Freiburg-Trainer Streich

Auch für Freiburgs Coach Christian Streich war die Sache nach der für ihn ernüchternden Machtdemonstration im eigenen Stadion klar. "So wie sie auftreten im Moment, sind sie ein ernsthafter Konkurrent von Bayern München, das steht außer Frage", sagte der 55-Jährige.

RB selbst hält sich mit großen Titel-Sprüchen zurück. Natürlich würde Nagelsmann die Bayern am liebsten auch in den nächsten Wochen mit weiteren Siegen nerven, ehe es am 3. April zum direkten Duell der beiden Meisterschaftsanwärter in Leipzig kommt.

Doch der jüngste Coach der Fußball-Bundesliga hat keine Zeit, schon jetzt so weit vorauszuschauen. Am Mittwoch (21:00 Uhr) will er im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Liverpool und Jürgen Klopp nach dem 0:2 im Hinspiel noch die Sensation schaffen.

Im DFB-Pokal ist nach dem Halbfinal-Einzug sogar noch mehr drin. Aber auch dieser Blick geht den RB-Bossen schon zu weit.

RB Leipzig will Liverpool ärgern

"Wir wollen den Schwung jetzt in die Champions League mitnehmen, versuchen, Liverpool zu schlagen und ins Viertelfinale einzuziehen", sagte Sportdirektor Markus Krösche.

So klein scheint die Chance auf eine Überraschung tatsächlich nicht. Die Engländer taumeln seit Wochen angeschlagen durch die Premier League und drohen die erneute Qualifikation für die Königsklasse zu verspielen. Tritt Leipzig am Mittwoch in Budapest ähnlich dynamisch, aggressiv, geduldig und vor allem gnadenlos wie in Freiburg auf, ist vieles möglich. "Am Mittwoch gegen diesen Gegner wird alles gefordert sein", sagte Nagelsmann.

Vermutlich muss er gegen den LFC erneut auf Linksaußen Angelino verzichten, für den es aufgrund von muskulären Problemen "eher nicht" reichen wird.

Dafür kann er sich derzeit mehr denn je auf seine sonstige Offensivreihe verlassen: Christopher Nkunku (41. Minute), Alexander Sörloth (64.) und Emil Forsberg (79.) erzielten teils herrliche Tore in Freiburg. Zudem ragte Kevin Kampl im zentralen Mittelfeld heraus.

Die Leistung in Freiburg zeige, wie "gierig und hungrig" die Mannschaft sei und "wie viel Herz und Leidenschaft" in ihr stecke, schwärmte Kampl. Das wird auch gegen Liverpool gefordert sein. Und in den nächsten Wochen im Titel-Duell mit den Bayern.

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