06.03.2021 17:27 Uhr

Leipzigs "reife Leistung" setzt den FC Bayern unter Druck

RB Leipzig setzt den FC Bayern gegen den BVB unter Druck
RB Leipzig setzt den FC Bayern gegen den BVB unter Druck

RB Leipzig hat seine Ambitionen im Meisterrennen eindrucksvoll untermauert: Beim SC Freiburg gab es einen ungefährdeten 3:0 (1:0)-Sieg.

Schon lange vor dem Abpfiff stand Julian Nagelsmann ganz entspannt am Spielfeldrand, immer wieder huschte ein Grinsen über sein Gesicht. Der Trainer von RB Leipzig musste sich beim souveränen 3:0 (1:0)-Sieg beim SC Freiburg keine Sorgen machen: Mit einer äußerst abgebrühten Vorstellung unterstrich sein Team eindrucksvoll seine Titelambitionen.

"Das war eine reife Leistung, wir waren in allen Belangen überleben", lobte Sportdirektor Markus Krösche bei "Sky". Auf die Frage, ob es eine meisterliche Leistung gewesen sei, antwortete er: "Für heute ja." Es spreche "überhaupt nichts dagegen", dass es auch so bleibe: "Wie wir die letzten Wochen Fußball spielen, ist schon richtig gut. Es ist alles möglich."

"Leipzig ist extrem gut, die Fehler auszunutzen"

Christopher Nkunku (41.), Alexander Sörloth (64.) und Emil Forsberg (80.) trafen bei der kniffligen Auswärtsaufgabe, mit dem sechsten Bundesligasieg in Serie stellten die Sachsen ihren Vereinsrekord ein. Erstmals nach vier Jahren und zwischenzeitlich drei Niederlagen siegte RB wieder beim Angstgegner und versetzte den vagen Europa-League-Hoffnungen der Gastgeber einen Dämpfer.

"Leipzig ist extrem gut, die Fehler auszunutzen", meinte Freiburgs Kapitän Christian Günter: "Am Ende kommt es dir deshalb so vor, als hättest du keine Chance gehabt."

Eine Chance sieht RB auch noch im Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Liverpool am Mittwoch - trotz des 0:2 im ersten Duell. "Wir werden alles tun, um noch weiterzukommen", versprach Krösche.

Nagelsmann setzte inmitten der Englischen Wochen auf sein zuletzt erfolgreiches Grundgerüst. Lediglich Sörloth und Amadou Haidara rückten gegenüber dem Pokalerfolg gegen Wolfsburg neu in die Startelf.

Der formstarke Sörloth setzte auch die ersten offensiven Akzente, doch bei seinen Versuchen per Kopf (10.) und aus der Distanz (22.) wurde es nicht ernsthaft gefährlich.

RB Leipzig erwischt nicht den besten Start

Generell hatte der Favorit zunächst große Mühe mit den äußerst tief und aufopferungsvoll verteidigenden Freiburgern. Im letzten Drittel fehlten ohne den gelbgesperrten Kapitän Marcel Sabitzer und den weiter angeschlagenen Angelino sowohl Tempo als auch Ideen.

Die letzte Reihe des SC hatte eigentlich alles im Griff, leistete sich dann aber einen groben Schnitzer im Aufbauspiel. Nach Risikopass von Torwart Florian Müller landete ein Pressschlag beim im Strafraum völlig freistehenden Yussuf Poulsen. Der legte perfekt quer, sodass Nkunku aus zentraler Position nur noch einschieben musste. Das spielte Leipzig natürlich kurz vor der Pause perfekt in die Karten.

Die offensiv bis dahin komplett harmlosen Breisgauer mussten in Durchgang zwei mehr riskieren und ihren massiven Defensivverbund etwas lockern. Tatsächlich verlagerte sich das Geschehen nun mehr in die Leipziger Hälfte, doch offensive Durchschlagskraft entwickelte das Team von Trainer Christian Streich kaum. RB stand hinten stabil und lauerte auf Umschaltmomente.

Nach Balleroberung von Kampl legte Nkunku perfekt quer auf Sörloth, der den Ball ins leere Tor schob. Streich stellte auf Dreierkette um und brachte Edeljoker Nils Petersen. Doch in den Leipziger Strafraum kamen die Gastgeber kaum.

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