02.03.2021 09:26 Uhr

Amin Younes spielt sich in den Fokus – Frankfurter wieder ein Kandidat für die DFB-Elf?

Amin Younes von Eintracht Frankfurt
Amin Younes von Eintracht Frankfurt

Daran, dass Eintracht Frankfurt derzeit in der Bundesliga die Mannschaft der Stunde ist, hat Amin Younes seinen Anteil.

Seitdem Trainer Adi Hütter nach eher durchwachsenem Saisonstart im Dezember auf eine Spitze und zwei Zehner dahinter umstellte, hat Younes nicht nur einen festen Platz im Team, sondern auch der Erfolgslauf der SGE mit aktuell 29 Punkten aus den letzten elf Spielen begonnen.

Lob vom Bundestrainer

Seine bislang beste Leistung lieferte Younes dabei Ende Februar beim 2:1-Sieg der Eintracht gegen den FC Bayern München ab. Vor allem vor der Pause brillierte der offensive Mittelfeldmann, leitete das 1:0 durch Daichi Kamada mit einem klugen Zuspiel auf Filip Kostic ein und traf selbst sehenswert zum 2:0. Die Krönung in Form eines weiteren Treffers per Heber von der Mittellinie gegen den wie üblich weit vor seinem Kasten postierten Manuel Neuer blieb Younes indes knapp versagt.

Nichtsdestotrotz hinterließ der 27-Jährige nicht nur bei den Zuschauern an den TV-Bildschirmen mächtig Eindruck, sondern auch bei Bundestrainer Joachim Löw, der die Begegnung live vor Ort verfolgte und anschließend gegenüber Sport1 kein Geheimnis daraus machte, von Younes' Auftritt angetan gewesen zu sein. "Younes hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Er findet allmählich wieder seinen Rhythmus. Seine Technik und Orientierung auf dem Platz sind großartig. Er ist ein Spieler, der Eins-gegen-Eins-Situationen bestens auflöst“, so Löw über den fünffachen Nationalspieler, der allerdings seit Oktober 2017 nicht mehr im DFB-Trikot zu sehen war.

Bezüglich eines möglichen Comebacks des in Düsseldorf geborenen Deutsch-Libanesen hielt sich Löw bedeckt, doch Spekulationen darüber, dass Younes schon bei den anstehenden Länderspielen Ende März wieder zum Kader gehören könnte, machen längst die Runde. Dann ist aufgrund der gleich drei WM-Qualifikationsspiele binnen einer Woche gegen Island (25. März), in Rumänien (28. März) und gegen Nordmazedonien (28. März) ohnehin von einem erweiterten Aufgebot auszugehen.

Brandt und Co. müssen bangen

Younes ist allerdings nicht der einzige Kandidat, der mit seiner Spielfreude die nicht nur von Philipp Lahm fehlende Begeisterung bei Spielen der Nationalmannschaft zurückbringen könnte. Auch die 17-jährigen Supertalente Florian Wirtz, der mit Bayer Leverkusen aktuell allerdings eine etwas schwierige Phase durchläuft, und Jamal Musiala (FC Bayern München), der sich dem Vernehmen nach für eine Zukunft in der deutschen Nationalmannschaft und gegen England entschieden haben soll, gelten als Kandidaten, die schon zeitnah eine gewisse Unbekümmertheit gepaart mit spielerischer Klasse ins Löw-Team bringen könnten. Andere, vermeintlich gesetzte Akteure wie Julian Brandt, Marco Reus (beide Borussia Dortmund) oder Kai Havertz (FC Chelsea), die in ihren Vereinen oft nicht zum Einsatz kommen oder nur selten vollends überzeugen können, sollten sich angesichts der nachrückenden Akteure jedenfalls nicht zu sicher sein.

Frischer Wind würde der deutschen Nationalmannschaft sicherlich nicht schaden. Ob der Bundestrainer dazu bereit ist, noch vor der EURO neues Personal zu integrieren oder einen lange nicht berücksichtigten Akteur wie Younes zurückzuholen, bleibt indes abzuwarten.

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