Der FC Schalke 04 bleibt nach dem Chaos der letzten Wochen der Prügelknabe der Liga. Auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus geht mit den Königsblauen hart ins Gericht. 

Nach den katastrophalen Auftritten der letzten Monate und Wochen rückt der Abstieg des FC Schalke 04 immer näher. Sollten die Königsblauen die Wende wider Erwarten doch noch schaffen, wäre dies gleichbedeutend mit einem "der größten Wunder der Bundesliga-Historie", schrieb der heutige TV-Experte in seiner "Sky"-Kolumne.

Die Fehler der Mannschaft, der Verantwortlichen und auch der Trainer seien "eklatant, unerklärlich und in dieser Fülle noch nie dagewesen", urteilte der 59-Jährige: "Man hat den Verein in kürzester Zeit fast komplett zerstört."

Sollte das Team auch am kommenden Wochenende auch gegen den FSV Mainz verlieren, "ist es endgültig vorbei", glaubt Matthäus. Dann steige der FC Schalke sicher ab, denkt der "Sky"-Experte, der andererseits aber auch noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt sieht: "Ein Sieg und das Ganze könnte sich noch einmal drehen."

Matthäus schießt gegen Neuzugänge des FC Schalke 04

Besonders hart geht Matthäus mit den Winter-Neuzugängen des FC Schalke ins Gericht. Diese sollen hauptverantwortlich für die Revolte gegen Ex-Trainer Christian Gross gewesen sein, die das Aus der Schweizers schon im Vorfeld des Spiels gegen den VfB Stuttgart befeuerten.

"Dass ausgerechnet die drei Neuzugänge Huntelaar, Mustafi und Kolasinac die Rebellion angeführt haben, passt zum ganzen Chaos auf Schalke", schrieb Matthäus. "Ausgerechnet die drei, von denen man so viel erwartet hat und die aufgrund ihrer angeblichen Klasse den Rest mitziehen sollten, haben bisher total enttäuscht oder aufgrund mangelnder Fitness überhaupt keinen Leistungsnachweis erbracht."

"Anstatt sich in Stuttgart für Schalke zu zerreißen, sorgen sie für noch mehr Unruhe", kritisierte der Rekordnationalspieler das Trio, das den Klub nach der Saison "höchstwahrscheinlich" wieder verlässt, sagte Matthäus.