Übereinstimmenden Medienberichten könnte sich die Zeit von Fredi Bobic als Sportvorstand von Eintracht Frankfurt dem Ende entgegen neigen. Ein Wechsel zu Hertha BSC steht im Raum. Ein ehemaliger Kapitän der Eintracht könnte Bobic in Frankfurt beerben.

Eigentlich läuft Fredi Bobics Vertrag bei Eintracht Frankfurt noch bis zum Sommer 2023. Doch nach Informationen von "Sky" soll der frühere Nationalspieler bei den Klub-Chefs den Wunsch hinterlegt haben, sein Arbeitspapier vorzeitig aufzulösen.

"Bild" zufolge soll Bobic den Eintracht-Verantwortlichen schon vor Wochen seinen Abschiedswunsch mitgeteilt haben. Es liefen derzeit konkrete Gespräche über die Vertragsauflösung. Diese könnte "in Kürze" über die Bühne gehen, heißt es.

"Fredi Bobic hat bei Eintracht Frankfurt einen Vertrag bis 2023. Wir befinden uns mit ihm in Gesprächen über die zukünftige Ausrichtung der bislang sehr erfolgreichen Zusammenarbeit", zitiert "Bild" den Frankfurter Aufsichtsrats-Chef Philip Holzer.

Der Grund für Bobics Flucht: Er spüre, dass die Eintracht am Zenit angelangt ist und sportlich keine weitere Entwicklung mehr zu vollziehen ist. Eine Gehaltserhöhung von angeblich anderthalb auf zwei Millionen Euro reize ihn nicht.

Mit dem früheren Kapitän Christoph Spycher wird in Schweizer Medien bereits ein Nachfolger für Bobic ins Gespräch gebracht. Aktuell fungiert der 42-Jährige als Sportchef der Young Boys aus Bern, die vergangene Woche Bayer Leverkusen aus der Europe League warfen

"Er ist natürlich ein legitimer Nachfolger. Er kennt den Verein, hat dort gespielt und seine Fußstapfen dort hinterlassen", kommentierte der frühere Bundesliga-Profi Markus Babbel gegenüber dem "Blick" die Gerüchte um einen möglichen Spycher-Wechsel nach Frankfurt.

Eintracht Frankfurt: Zieht es Fredi Bobic zu Hertha BSC?

Bobic indes könnte bei einem Liga-Konkurrenten der Eintracht anheuern, denn Hertha BSC ist auf der Suche nach einem Nachfolger des im Januar entlassenen Managers Michael Preetz. Bobic spielte von 2003 bis 2005 bei Hertha und ist noch immer Mitglied im Verein. Zudem hat er ein Haus in Berlin und seine Familie wohnt dort.

Bobic hielt sich bezüglich seiner Zukunftsplanung zuletzt zurück. "Ich kann dazu gar nichts groß sagen. Ich lese auch nur die Zeitungen und höre die Medien", sagte er Anfang Februar bei "Sky".

Eintracht-Präsident Peter Fischer hatte zuletzt betont, dass er auf einen Verbleib von Bobic über den Sommer hinaus hoffe. "Fredi hat einen Vertrag. Ich bin jemand, der auf Vertragstreue großen Wert legt. Ich denke, dass wir auch so ein Verhältnis haben. Wir haben fünf Jahre lang ein offenes, sehr kollegiales, sehr sauberes und erfolgreiches Verhältnis gehabt."

Auch Trainer Adi Hütter bekräftigte, dass es "nicht nur für mich, sondern auch für den ganzen Verein wichtig wäre, wenn Fredi in Frankfurt bleibt".

Erst kürzlich hatte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner seinen Abschied zum Saisonende verkündet. Sein Nachfolger wird der aktuelle Chefscout Ben Manga.