01.03.2021 10:18 Uhr

"Verspielen gerade alles": Bayer-Krise spitzt sich weiter zu

Der Druck auf Peter Bosz wächst
Der Druck auf Peter Bosz wächst

Bayer Leverkusen verliert das große Ziel Champions League immer mehr aus den Augen. Damit nicht auch noch die Europa League in Gefahr gerät, müssen in der schweren Krise endlich wieder Ergebnisse her.

Nach der nächsten bitteren Pille war Peter Bosz bedient. "Wir sind in einer schwierigen Phase, wir verlieren viel zu viele Spiele", motzte der Trainer von Bayer Leverkusen nach dem 1:2 (0:0) gegen den SC Freiburg. Seine Mannschaft habe zwar einen besseren Fußball gespielt als in den vergangenen Wochen, "aber der Ball muss am Ende auch mal rein".

Aus 21 Torschüssen nur ein Tor zu erzielen, "reicht nicht", betonte der Niederländer. Deutlicher brachte Nationalspieler Nadiem Amiri die Misere der letzten Wochen auf den Punkt: "Gefühlt verspielen wir gerade alles."

Die Krise unter dem Bayer-Kreuz spitzt sich zu - der Druck auf Bosz wächst. Wenngleich Sport-Geschäftsführer Rudi Völler schon vor dem Freiburg-Spiel bei "Sky" klargestellt hatte: "Wir sind natürlich enttäuscht über die letzten Wochen. Aber wir haben unter Peter Bosz schon gezeigt, welch wunderbaren Fußball wir spielen können. Wir sind total von seinen Fähigkeiten überzeugt und dass wir wieder in die Spur zurückkommen."

Die Ausbeute der vergangen elf Ligaspiele ist allerdings mit neun mageren Punkte erschreckend. Der Traum von der Champions League rückt für den Werksklub mit fünf Punkten Rückstand auf Platz vier in immer weitere Ferne, sogar die Europa-League-Qualifikation gerät in Gefahr.

Trotzdem ließ Bosz den Kopf nicht hängen und gab sich kämpferisch und zuversichtlich. "Vorne die Dinger reinschießen und hinten aggressiver verteidigen, dann werden die Ergebnisse auch wiederkommen", so der Bosz-Plan für den Schlussspurt. Denn der 57-Jährige hatte trotz der nächsten schwachen Leistung auch gute Ansätze gesehen. "Fußballerisch war es schon besser als in den letzten Wochen. Das müssen wir in die kommenden Spiele mitziehen", forderte er.

Die nächste Möglichkeit wieder ein anderes Gesicht zu zeigen hat die Werkself am Samstag (15:30 Uhr/Sky) im Gastspiel beim direkten Konkurrenten Borussia Mönchengladbach. Nach dem frühzeitigen Aus im Pokal und in der Europa League will Bosz auch den weiteren Absturz in der Liga dringend verhindern.

Weggefallene Dreifachbelastung als Vorteil

Bei einer Niederlage würde der Vorsprung des Sechsten auf die Fohlen auf einen Punkt zusammenschrumpfen. "Wir sind jetzt nur noch in der Bundesliga vertreten - nächste Woche müssen wir ein besseres Ergebnis holen", bekräftigte er deshalb.

Die unfreiwillig weggefallene Dreifachbelastung hat für Bosz immerhin einen Vorteil. "Jetzt haben wir wieder normale Wochen. Da können wir an Sachen arbeiten, an denen wir in Englischen Wochen nicht arbeiten können. Das werden wir natürlich nutzen", sicherte er zu.

Nicht zur Verfügung stehen wird ihm dabei Winter-Neuzugang Timothy Fosu-Mensah, dessen Saison seit Sonntagabend höchstwahrscheinlich aufgrund einer Knieverletzung frühzeitig beendet sein dürfte.

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