01.03.2021 09:34 Uhr

Niemand übernimmt Verantwortung für Missverständnis Sarr

Bouna Sarr darf sich beim FC Bayern den Aufwärmklamotten nur selten entledigen
Bouna Sarr darf sich beim FC Bayern den Aufwärmklamotten nur selten entledigen

Als Backup für die Rechtsverteidiger-Position holte der FC Bayern im vorigen Transfersommer Bouna Sarr. Der für vier Jahre gebundene Franzose bleibt bisher vieles schuldig. Offenbar fühlt sich an der Isar keiner für den Wechselfehlschlag verantwortlich.

Für Bouna Sarr war es ein gewöhnliches Wochenende. Der Sommerneuzugang des FC Bayern machte sich während des Heimspiels gegen den 1. FC Köln (5:1) mit seinen Bankkollegen warm, wartete dann aber wie so häufig vergeblich auf seine Einwechslung.

Knapp zehn Millionen Euro investierte der Bundesliga-Rekordmeister vor rund einem halben Jahr in die Verpflichtung des Franzosen, der für die rechte Defensivseite als Backup für Landsmann Benjamin Pavard vorgesehen war. Das große Problem: Der ohnehin überraschende Transfer sorgt inzwischen für Unmut, Sarr verkörpert bei weitem nicht das Niveau, das sie an der Säbener Straße gewohnt sind.

Innerhalb des Klubs will jedoch niemand Verantwortung für das Dilemma übernehmen. Wie "Sport Bild"-Reporter Christian Falk berichtet, wurde Sarr im Oktober vorigen Jahres auf Geheiß von Chefscout Laurent Busser verpflichtet. Über allen steht freilich Sportvorstand Hasan Salihamidzic, ohne dessen Absegnung ein Transfer nicht verwirklicht wird und folglich auch im Fall Sarr die letzte Instanz gewesen sein dürfte.

Katastrophaler Auftritt gegen Bielefeld

Elf Pflichtspiele sind nach momentanem Stand für den 29-Jährigen protokolliert. Beim 3:3 gegen Bielefeld bekam Sarr von Trainer Hansi Flick sogar eines seiner wenigen Startelf-Mandate. Am ersten und dritten Gegentor war Sarr mit-, wenn nicht sogar hauptverantwortlich beteiligt. Flick erlöste ihn nach einer Stunde und ordnete seine Auswechslung an.

Im Interview mit dem Vereinsmagazin "51" erläuterte Sarr noch im Dezember, dass er sich abrackere für sein großes Ziel, bei der französischen Nationalmannschaft zu debütieren. "Ich hoffe, dass mir dieser Wechsel hilft, weil mich hier jedes einzelne Training stärker macht und der Verein insgesamt sehr im Fokus steht", sagte Sarr. Von einer Nominierung in die Équipe Tricolore für die nächste Länderspielphase Ende März ist er jedoch ein ganz großes Stück entfernt.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten