27.02.2021 16:23 Uhr

Hamann über S04-Profis: "Aufhören, Ausreden zu suchen"

Ex-Nationalspieler Hamann kritisierte die Profis des FC Schalke 04
Ex-Nationalspieler Hamann kritisierte die Profis des FC Schalke 04

Der angebliche Versuch einiger Spieler des FC Schalke 04, Cheftrainer Christian Gross abzusetzen, schlägt rund um den 23. Bundesliga-Spieltag hohe Wellen. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann fand deutliche Worte.

"Grundsätzlich ist es gut, dass sich die Mannschaft Gedanken macht, wie es weitergeht und was man besser machen kann", so Hamann bei "Sky" zu dem Gerücht, dass die Schalker Mannschaft den Trainer nicht mehr unterstützt. 

Hamann stellte jedoch klar, dass der Klub der alleinige Entscheidungsträger ist. "Die Spieler sind Angestellte des Vereins. Der Vorstand entscheidet, wer die Mannschaft trainiert. Dazu darf man nicht vergessen, dass mit David Wagner und Manuel Baum schon zwei Trainer verschlissen wurden. Da jetzt nochmal einen Wechsel vorzunehmen und den Trainer verantwortlich zu machen, halte ich für überzogen."

Zudem nahm er die Spieler in die Pflicht. "Irgendwann musst du auch mal aufhören, Ausreden zu suchen. Ich hatte das Glück mit Rehhagel und Trapattoni mit zwei der größten Trainer der Welt zusammenzuarbeiten. Die haben auch mal einen Namen verdreht. Da schmunzelt man drüber, lacht miteinander und dann geht es weiter. (...) Wenn jetzt einer sagt, dass Gross das Problem von Schalke 04 ist, dann hat er glaube ich die letzten zwölf Monate nicht verfolgt."

Gross hatte vor der Partie gegen den VfB Stuttgart erklärt, dass kein Schalker Profi im Vorfeld mit Vorwürfen oder Kritik auf ihn zugekommen sei. "Ich erwarte von den Spielern, dass sie auf mich zukommen, wenn sie etwas stört. Aber das ist nicht passiert." 

Schalke-Coach Gross: "Ich wusste, dass es schwer wird"

Christian Gross bleibe selbst bei einer offenen Art der Kommunikation. "Ich halte daran fest, dass, wenn mir etwas nicht passt, ich direkt auf die Person zugehe und das nicht anders kommuniziere. Ich habe gelernt, dass Offenheit und Direktheit im Leistungssport die besten Mittel sind, um erfolgreich zu sein."

Die Aufgabe beim Tabellenschlusslicht der Fußball-Bundesliga sei zwar fordernd, "eine große Herausforderung". Das Handtuch wirft er jedoch nicht. "Ich wusste, dass es schwer wird. Solange es mathematisch möglich ist, glaube ich daran und die Mannschaft auch."

Das Arbeitspapier des Schweizers läuft beim Traditionsverein noch bis zum Saisonende. Zur neuen Spielzeit soll ein neuer Übungsleiter übernehmen und einen Umbruch beim Revierklub einleiten.

 

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