25.02.2021 20:15 Uhr

Paris-Boss wettert gegen "Talente-Klau"

Leonardo beschwerte sich über das Vorgehen deutsche Top-Klubs
Leonardo beschwerte sich über das Vorgehen deutsche Top-Klubs

PSG-Sportdirektor Leonardo ist erneut auf Konfrontationskurs zu den Topklub der Fußball-Bundesliga gegangen. Der Manager des französischen Elitevereins Paris Saint-Germain echauffierte sich über die Transferstrategie des FC Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und anderen, herausragende französische Talente schon deutlich vor der Volljährigkeit von einem Wechsel nach Deutschland zu überzeugen.

"Sie sprechen mit der Familie. Sie versuchen sie zu überzeugen, wenn sie erst 15 Jahre alt sind. Das sollte verboten sein", so die klare Haltung des Pariser Sportdirektors, die er in einem Interview mit dem französischen Radiosender "France Bleu" äußerte.

Schon vor ein paar Monaten hatte Leonardo eine Neuordnung des Transferrechts gefordert, um die Abwanderung der zum Teil noch ohne Profiverträge ausgestatteten Youngsters verhindern zu können.

In den letzten Jahren hatte das Modell, junge Talente aus Frankreich frühzeitig zu scouten und für vergleichsweise günstiges Geld nach Deutschland zu transferieren, in der Bundesliga Schule gemacht. 

Auch Zagadou und Nkunku kommen aus der PSG-Schule

Prominentes Beispiel ist unter anderem Tanguy Nianzou, der im letzten Sommer in Richtung FC Bayern München wechselte. Bis auf einen Kurzeinsatz am 9. Spieltag gegen den VfB Stuttgart hat der Innenverteidiger bisher noch keine Pflichtspielminute für den Rekordmeister bestritten. 

"Das Problem ist, dass sie denken, dass es anderswo ein Paradies ist. Tanguy Nianzou hat mit uns in der Champions League gespielt und ist jetzt fast ein Jahr bei Bayern München ohne zu spielen", meinte Leonardo zu der Personalie, die bei den Münchnern einen Vertrag bis 2024 erhielt und ablösefrei aus Paris gekommen war.

Seit seiner Ankunft beim amtierenden Champions-League-Sieger zog sich der 18-Jährige allerdings auch zwei schwere Muskelverletzungen zu, aktuell befindet er sich beim FC Bayern im Aufbautraining.

Auch Dan-Axel Zagadou von Borussia Dortmund und Christopher Nkunku von RB Leipzig spielten einst für Paris Saint-Germain, ehe sie sich in jungen Jahren zu einem Wechsel in die Bundesliga entschlossen. 

 

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