S04-Idol: "Situation bei Schalke ist katastrophal"

Der frühere Schalker Torjäger Klaus Fischer sieht seinen Ex-Klub vor dem Revierderby gegen Borussia Dortmund am Samstag in einer "katastrophalen" Situation.
"Für Schalke heißt es jetzt nur noch: Alles oder nichts", sagte der 71-Jährige dem Nachrichtenportal "t-online.de". Und weiter: "Die Situation bei Schalke ist katastrophal". Ein Sieg gegen den BVB "würde der ganzen Mannschaft und allen, die dazugehören, noch mal Auftrieb geben", sagte Fischer. "Aber bei einer erneuten Niederlage bleiben ja langsam nicht mehr viele Chancen." Mit nur neun Punkten aus 21 Spielen sind die Königsblauen abgeschlagen Tabellenletzter der Fußball-Bundesliga.
Die Schalker erwarte gegen Dortmund "eine Wahnsinnsaufgabe. Schalke muss in jeder Beziehung über sich hinauswachsen", äußerte der einstige Bundesliga-Torschützenkönig. Das Problem sei: "Die anderen Mannschaften im Abstiegskampf verlieren ja nicht alles." Alle hofften, "dass es nicht das vorerst letzte Revierderby in der Bundesliga ist – aber das kann durchaus sein".
Vor allem in der Offensive sieht der ehemalige Angreifer eklatante Schalker Schwächen. "Wir kommen kaum in den Strafraum rein, wir haben keine Torchancen – da kannst du dann auch nicht gewinnen", so Fischer. Allerdings sieht Fischer S04 in einem Angriffs Dilemma, da dem Team von Trainer Christian Gross das Spielermaterial zum offensiven Erfolg fehle. "Die aktuelle Qualität in der Mannschaft lässt das nicht zu. Ich sehe da keinen, dem ich das zutraue", sagte Fischer, der auch im 37-jährigen Rückkehrer Jan Klaas Hunteaar keinen königsblauen Heilsbringer sieht, zumal den Schalkern die Spieler abgingen, die den Angreifer mit verwertbaren Flanken füttern.
Heidel hat Schneider "einen Trümmerhaufen hinterlassen"
Den scheidenden Sportvorstand Jochen Schneider nahm Fischer in Schutz. Stattdessen teilte er gegen dessen Vorgänger Christian Heidel aus:: "Heidel und seine Vorgänger haben Jochen Schneider einen Trümmerhaufen hinterlassen. Es wurden viele Spieler für gutes Geld verkauft – und für dieses Geld dann Spieler eingekauft, die sie nun praktisch verschenken müssen. Heidel funktioniert vielleicht in Mainz, aber dazu, Schalke dauerhaft in den europäischen Wettbewerb zu führen, war er nicht geeignet."