19.02.2021 14:47 Uhr

Muss das gesamte Bayern-Team in Quarantäne?

Beim FC Bayern häuften sich zuletzt die Coronafälle
Beim FC Bayern häuften sich zuletzt die Coronafälle

Beim FC Bayern herrscht Corona-Alarm: Mit Benjamin Pavard hat sich bereits der siebte Spieler der Münchner mit dem Virus infiziert. Die Frage, warum sich die Fälle beim deutschen Rekordmeister zuletzt so häuften, treibt nicht nur die Klub-Verantwortlichen um. Ein klares Statement von Vereinsseite blieb bislang aus. Droht eine Gruppenquarantäne?

In der Öffentlichkeit wird das Hygienekonzept des FC Bayern zunehmend kontrovers diskutiert. Die sogenannte "Bubble", in der sich die Stars bewegen, scheint nicht sicher genug zu sein.

Vor Pavard waren unter anderem schon Thomas Müller, Leon Goretza, Javi Martínez und Serge Gnabry positiv getestet worden. Bei Letztgenanntem soll es sich allerdings um einen Fehler gehandelt haben. Dennoch: An der Säbener Straße läuft derzeit etwas nicht nach Plan.

Der FC Bayern hüllt sich allerdings in einen Mantel des Schweigens. Auf "BR"-Anfrage wollte der Sextuple-Sieger zu diesem Thema kein Statement abgeben.

Auch Trainer Hansi Flick blieb eine konkrete Erklärung auf einer Pressekonferenz am Freitag schuldig. "Nach dem Fall Thomas Müller sind wir jeden Tag getestet worden. Teilweise auch per Schnelltest, damit wir auf der sicheren Seite sind. Es wird vermehrt getestet. Wir haben ein gutes Konzept. Wir halten uns an die Vorgaben. Und ich glaube, dass wir das schon recht gut machen", sagte der 55-Jährige.

Münchner Gesundheitsreferat äußert sich zur Coronawelle beim FC Bayern

Umso auffälliger ist das mediale Mitteilungsbedürfnis von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, dessen Aussagen zur möglichen Impfbevorzugung von Profi-Fußballern ein verheerendes Echo erzeugten, und Flick, dessen öffentlich ausgetragener, mittlerweile beigelegter Zwist mit SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach für Schlagzeilen sorgte.

Der "BR" fragte beim zuständigen Münchner Gesundheitsreferat an, inwieweit die Ansteckung von Pavard mit dessen gemeinsamen Aktivitäten mit Thomas Müller bei der Klub-WM in Katar zusammenhängen könnte.

Eine Sprecherin verwies auf die Schweigepflicht, bestätigte aber, dass "mögliche Kontaktpersonen der Kategorie 1 ermittelt" worden seien und "jeweils der Einzelfall geprüft" würde.

Dieses Prozedere werde bei Corona-Infizierten "unabhängig von Profession, Vereins- oder Ligaangehörigkeit" angewandt. Sogar eine Gruppenquarantäne scheint damit weiterhin möglich. Die Behörden ließen diese Option wie auch andere Maßnahmen auf "Sportschau"-Anfrage offen.

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