19.02.2021 11:44 Uhr

S04-Legende meckert: Ex-Spieler bei uns "nicht gefragt"

Rüdiger Abramczik (l.) wünscht sich Olaf Thon im Vorstand des FC Schalke 04
Rüdiger Abramczik (l.) wünscht sich Olaf Thon im Vorstand des FC Schalke 04

Rüdiger Abramczik schaffte Anfang der 1970er-Jahre den Sprung vom Nachwuchs in die Profiabteilung des FC Schalke 04, wo er sieben Jahre die Fußball-Schuhe schnürte, ehe es ihn zum Revier-Rivalen Borussia Dortmund verschlug. Heute verfolgt der Ex-Angreifer den BVB immer noch, sein Herz schlägt jedoch für S04. Kein Wunder, dass ihm die aktuelle Lage bei den Knappen zusetzt.

"Natürlich hofft man noch", erklärte der einstige Flankengott gegenüber der "WAZ", ist sich aber auch bewusst, dass die Situation des FC Schalke 04 alles andere als rosig ist. Nach 21 Spieltagen liegen die Königsblauen mit nur neun Punkten am Ende der Tabelle. Von Relegationsrang 16 trennen S04 bereits neun Zähler.

"Die Schalker müssen die Spiele gewinnen und hoffen, dass die anderen ihre verlieren", lautet Abramcziks simple Rechnung. Diesen Gefallen tun die Kontrahenten dem Team aus Gelsenkirchen allerdings nicht. Zuletzt punktete Arminia Bielefeld sogar beim FC Bayern München.

Apropos FC Bayern: Vom deutschen Rekordmeister und auch dem Erzrivalen Borussia Dortmund kann Schalke laut Abramczik etwas Wichtiges lernen. "Da sind ehemalige Spieler in der Verantwortung, die ihren Verein kennen - bei uns sind die nicht gefragt. Ich glaube einfach: Nur Schalker Jungs bringen dich wieder nach oben", so der 65-Jährige.

Konkret nennt Abramczik Mike Büskens, Tomasz Waldoch und Martin Max. Büskens könne er sich gut als Coach vorstellen, Waldoch und Max als dessen Assistenten. Zudem solle Olaf Thon einen Platz im Vorstand bekommen. "Diesen Jungs geht es nicht ums Geld, sondern um Schalke. Bei fremden Leuten geht es immer um die Kohle. Wenn wir wirklich in die 2. Liga müssen, dann würde ich diesen Weg gehen", begründet Abramczik.

Abramczik wollte nie vom FC Schalke 04 zum BVB wechseln

Dass man seine Kandidatur für den Aufsichtsrat einst rüde abgeschmettert wurde, stößt den Ex-Spieler gehörig auf. "Das ärgert mich heute noch, dass man mich als ehemaligen Nationalspieler und Mitglied der Jahrhundertelf nicht zur Wahl zugelassen hat", rechnet Abramczik ab.

Vor dem Revierderby am Samstag (15:30 Uhr) drückt er dem FC Schalke dennoch die Daumen: "In der Situation, in der Borussia Dortmund zur Zeit steckt, musst du die weghauen", so Abramczik, der seinen einstigen Wechsel zum BVB mit den Worten: "Da kann ich nichts zu. Ich hatte überhaupt nicht den Willen, von Schalke wegzugehen.", kommentiert.

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