15.02.2021 18:58 Uhr

Klub-WM-Zeremonie: Infantino weist Anschuldigungen zurück

FIFA-Boss Gianni Infantino (l) überreicht Bayern-Kapitän Manuel Neuer den Pokal der Klub-WM
FIFA-Boss Gianni Infantino (l) überreicht Bayern-Kapitän Manuel Neuer den Pokal der Klub-WM

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat Berichte über die Siegerehrung der Klub-WM zurückgewiesen, denen zufolge er den zwei Schiedsrichterinnen die Anweisung gegeben haben soll, Katars Topfunktionär nicht zu berühren.

"Angesichts der Lügen, die online verbreitet wurden", verschickte der Fußball-Weltverband am Montagabend eine Stellungnahme des Schweizers. Er habe den kurzen Moment der Medaillenübergabe genutzt, um den Unparteiischen "zu ihrer großartigen Arbeit während des gesamten Turniers zu gratulieren", sagte Infantino.

Auf dem Video der Zeremonie im Anschluss an den Finalsieg des FC Bayern in der vergangenen Woche ist zu sehen, wie die Brasilianerinnen Edina Alves Batista und Neuza Back sich ihre Medaille bei Infantino abholen und dann ohne den Faustgruß an Scheich Joaan bin Hamad bin Khalifa Al-Thani vorbeigehen. Dieser verabschiedete die große Mehrheit der Profis und Trainer mit der corona-konformen Geste. Spekuliert worden war im Anschluss, dass der Scheich absichtlich die beiden Schiedsrichterinnen nicht berührt habe, was sowohl die FIFA als auch das Organisationskomitee des WM-Gastgeberlandes 2022 zurückwiesen.

"Ein einfaches Missverständnis"

"Wie jeder weiß, bin ich ein starker Verfechter der Rechte der Frauen und der Gleichberechtigung aller Menschen", sagte Infantino. In den FIFA-Statuten sei zudem ausdrücklich die Verpflichtung des Weltverbands zur Achtung aller international anerkannten Menschenrechte festgeschrieben. "Diejenigen, die falsche Gerüchte verbreitet haben, sollten sich für ihre Handlungen schämen", sagte Infantino.

Edina Alves Batista und Neuza Back waren zusammen mit der Argentinierin Mariana de Almeida als erste Schiedsrichterinnen für die Klub-WM berufen worden. "In der Gesamtheit gesehen, geht aus dem Videomaterial klar hervor, dass dies ein einfaches Missverständnis war und keinerlei Absicht zur Beleidigung bestand", hatte ein OK-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag zu den Vorwürfen mitgeteilt. Die Entscheidung, in irgendeiner Form physischen Kontakt aufzunehmen, sei in Corona-Zeiten allein eine persönliche für alle Spieler, Trainer und Schiedsrichter.

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