15.02.2021 11:56 Uhr

Rüdiger mit Tuchel-Fußball zufrieden - Ansage für die EM

Antonio Rüdiger (l.) spricht über die Chelsea-Anfangszeit unter Thomas Tuchel
Antonio Rüdiger (l.) spricht über die Chelsea-Anfangszeit unter Thomas Tuchel

Ende Januar wurde die "German connection" des FC Chelsea, bestehend aus Timo Werner, Kai Havertz und Antonio Rüdiger, um Thomas Tuchel erweitert. In einem Interview spricht Rüdiger nun über die ersten Entwicklungen unter dem neuen Teammanager sowie seine Zukunft in London.

Am Saisonanfang war Antonio Rüdiger noch weit davon entfernt, unter dem Prädikat "Stammspieler" aufzulaufen. In den letzten Wochen des inzwischen entlassenen Teammanager des FC Chelsea, Frank Lampard, ergatterte sich Rüdiger seine fixe Position allerdings zurück. Nachfolger Thomas Tuchel hat an der Abfolge in der Innenverteidigung keine Veränderungen vorgenommen.

Seit fünf Pflichtspielen ist der Krumbacher nun schon Blues-Cheftrainer – und noch immer ungeschlagen. Von den Ergebnissen her sei es unter Tuchel bisher gut gelaufen, konstatierte Rüdiger bei "Monday Night Football" von "Sky Sports". "Ich denke, der Trainer weiß, was er will. Er hat eine Art, Fußball zu spielen. Man sieht in den Spielen, dass sich die Spieler sehr schnell daran angepasst haben."

Rüdiger bevorzugt klare Kommunikation mit Tuchel

In der Zusammenarbeit mit einem Trainer ist es dem Chelsea-Verteidiger wichtig, dass ihn dieser auch besser mache. Angesichts dessen ist Rüdiger Verfechter einer klaren und ehrlichen Kommunikationsweise. "Ich will nicht hören, was ich gut mache, ich will hören, was ich nicht gut mache und was ich verbessern kann", sagte er. "Das ist es, was ich von ihm (Tuchel; Anm. d. Red.) sehen will."

Kritik an Lampard will Rüdiger derweil nicht üben, stattdessen lobt er die defensive Herangehensweise unter dem Ex-Trainer.

Im Gegensatz zu anderen Saisons habe Chelsea unter Lampard defensiv sehr gut gearbeitet. Unter Tuchel habe sich das Spielsystem nun allerdings grundlegend verändert. Die Blues wollen den Gegner nun in der eigenen Hälfte halten und versuchen, "den Ball dort zurückzugewinnen, anstatt ihn weiter unten in unserer Hälfte zu gewinnen", erläuterte Rüdiger das Tuchelsche System.

Rüdiger für Chelsea-Verlängerung offen

Nachdem Tuchel seine Eingewöhnungszeit im blauen Bezirk Londons überstanden hat, wird er mit Rüdiger das intensive persönliche Gespräch suchen. Der Vertrag des 37-fachen deutschen Nationalspielers läuft in rund eineinhalb Jahren aus. Für Chelsea wäre in diesem Sommer also die letzte Chance, eine angemessene Ablöse zu.

"Die Sache ist, dass ich mir selbst keinen neuen Vertrag geben kann", sagte Rüdiger. "Die Gespräche müssen vom Vorstand kommen. Ich bin sehr ruhig, wenn es darum geht." Ob Chelsea in dieser Saison einen Titel einfahren wird, mag der 27-Jährige noch nicht abschließend beurteilen. "Wir sind im FA Cup, noch in der Champions League und man weiß nie, was in der Liga passieren kann."

Für die Europameisterschaft in diesem Jahr nimmt sich Rüdiger derweil einiges vor. Deutschland habe mit Ungarn, Portugal und Weltmeister Frankreich zwar eine schwere Gruppe erwischt, "aber das ist die Euro, das ist ein Turnier, und wenn du der Beste sein willst, musst du die Besten schlagen", bekräftigte Rüdiger. "Ich fahre nicht dahin, um nur die Gruppenphase zu überstehen und dann zu schauen, was passiert. Wir fahren dahin, um etwas Großartiges für uns Land zu erreichen."

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