13.02.2021 17:35 Uhr

Leverkusen gibt Sieg gegen Mainz aus der Hand

Bayer muss mit einem Punkt gegen Mainz leben
Bayer muss mit einem Punkt gegen Mainz leben

Bayer Leverkusen hat im Kampf um einen Champions-League-Platz zwei wichtige Heimpunkte verloren. Gegen den FSV Mainz 05 wurde eine 2:0-Führung vergeben.

Nach dem unerklärlichen Leistungseinbruch in der Schlussphase flüchteten die Stars von Bayer Leverkusen nach dem Abpfiff förmlich in die Kabine. Der Frust saß tief beim Werksklub, denn beim 2:2 (1:0) gegen Abstiegskandidat FSV Mainz 05 wurde eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben. Dagegen bejubelten die Rheinhessen lautstark den unverhofften Punktgewinn.

"Es war in der zweiten Halbzeit eine Topleistung von uns", sagte FSV-Sportdirektor Martin Schmidt bei "Sky". Seine Mannschaft habe nach dem Torwartwechsel bei den Gastgebern "eine gewisse Verunsicherung beim Gegner gespürt" - dies wurde ausgenutzt. Kevin Stöger (90.+2) erzielte den späten Ausgleich für die Mainzer, Robert Glatzel (89.) hatte zum Anschlusstor für die Rheinhessen getroffen. Der FSV steckt mit 14 Zählern als 17. aber weiter mittendrin im Tabellenkeller.

Leverkusens Top-Torjäger Lucas Alario (14.) und Patrik Schick (84.) hatten zuvor für das 2:0 gesorgt. Nach dem Abpfiff jubelten die Mainzer Spieler geschlossen am Mittelkreis. Sie hatten in der BayArena nie aufgeben und die Schwachstellen der Werks-Elf schonungslos genutzt. "Das fühlt sich an wie ein Sieg", meinte Schmidt.

Löw im Auto-Pech

Nicht wie erwartet zu Gast in der bitterkalten BayArena war Bundestrainer Joachim Löw. Eine Autopanne hatte Löw auf dem Weg von Freiburg nach Leverkusen gestoppt. Auf der Autobahn A5 bei Karlsruhe war der 61-Jährige mit seinem DFB-Dienstwagen liegen geblieben.

Gegen erwartet tiefstehende Mainzer tat sich Leverkusen in der Anfangsphase schwer und fand zunächst keine Lücken im 5-3-2-System der Gäste. Erst ein erneuter Glanzmoment des formstarken Moussa Diaby, der bereits vergangene Woche gegen den VfB Stuttgart drei Tore aufgelegt hatte, hauchte Bayer offensiv Leben ein. Der Franzose tunnelte Mainz-Neuzugang Danny da Costa auf den linken Außenbahn und bereitete Alarios Führungstreffer mit einem schönen Querpass vor.

Bei Bayer lief fast jeder Angriff über die linke Seite, die Diaby gewohnt quirlig beackerte. Mainz-Keeper Robin Zentner wurde durch Leon Bailey (22.) und Kerem Demirbay (30.) gefordert - gegen Diaby, der knapp verzog, hätte Zentner keine Chance gehabt (31.).

Auch in der Folge spielte nur Bayer. Aus der Doppelchance von Bailey, der an die Latte köpfte, und Demirbay, dessen Kopfball Moussa Niakhate vor der Linie klärte, hätte bereits die Vorentscheidung resultieren müssen.

In der Halbzeit musste Bosz reagieren und wechselte Niklas Lomb für Stammtorhüter Lukas Hradecky ein, der Probleme an der Ferse hatte. Lomb musste beim Schuss von Onisiwo direkt eingreifen (53.). Bei zwei Riesenchancen von Leandro Barreiro (55./56.) hatte der 27-Jährige Glück, dass Barreiro verfehlte. Mainz kämpfte weiter und belohnte sich mit zwei späten Toren.

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