13.02.2021 16:52 Uhr

Zorc erhöht den Druck auf BVB-Trainer Terzic

Michael Zorc nahm Edin Terzic in die Pflicht
Michael Zorc nahm Edin Terzic in die Pflicht

Vor dem Duell gegen die TSG 1899 Hoffenheim äußerte sich Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc zur aktuellen sportliche Lage des BVB und zu Zukunft von Trainer Edin Terzic. 

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund) ...

... zur Situation von Borussia Dortmund: "Wir führen viele Gespräche mit dem Trainerteam, sind auch nah an der Mannschaft dran, sowohl Sebastian Kehl, als auch ich. Was wir da sehen ist, dass die Mannschaft gut und intensiv trainiert. Wir müssen es schaffen, diese Intensität, die wir im Training haben, in das Spiel zu bringen. Das ist uns zuletzt nicht so gelungen. Es gibt nicht das eine Hauptproblem. Die Spiele, die wir zuletzt nicht gewonnen haben, waren alle sehr eng. Wir hätten sie auch gewinnen können, haben es am Ende aber nicht geschafft, weil immer ein Fehler zu viel gemacht wurde. Wir hatten das Thema Standards, wir haben auch unsere Chancen nicht genutzt. Es ist ein weites Feld, es gibt nicht den Schalter, den man umlegen kann und dann funktioniert es beim BVB. Da gelten die bekannten, alten Rezepte. Weiter arbeiten und natürlich an sich glauben. Jeder hat den Abgesang gefühlt über uns schon gesprochen. Wir müssen weiter an uns glauben, dass wir es schaffen können und am Ende die Champions-League-Qualifikation steht."

... zum Trainer Edin Terzic: "Wir sprechen über verschiedene Sachen, aber am Ende ist er in der sportlichen Verantwortung. Für das Spiel, für die Aufstellung und Taktik ist er verantwortlich. Natürlich stehen Sebastian Kehl und ich mit Rat und Tat zur Seite, aber die letzte Entscheidung ist bei ihm und so ist das auch richtig. Ich glaube schon, dass er das Vertrauen der Mannschaft hat, weil sie sieht, wie er mit ihnen arbeitet."

... zu Marco Reus: "Ich denke, dass die Mannschaft, die Edin Terzic aufgestellt hat, das Zeug hat, drei Punkte gegen Hoffenheim einzufahren. Es ist eine Entscheidung für dieses Spiel und nicht für eine Saison."

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund) ...

... zur Frage, wie er das Vertrauen der Mannschaft gewinnt: "Indem man ehrlich ist, Dinge klar anspricht, Verantwortung übernimmt, Verantwortung verteilt, gemeinsam anpackt und in die gleiche Richtung arbeitet. Es ist nicht so, dass wir uns erst seit sechs Wochen kennen. Die Rolle als Chefcoach ist anders, aber als Person bin ich die gleiche. Ich habe schon das Gefühl, dass da ein großes Vertrauensverhältnis auf beiden Seiten ist."

... zu Marco Reus: "Wir haben uns dafür entschieden, dass Marco nicht beginnt, aber das bedeutet nicht, dass er nicht spielt. Er kann das Spiel gerne beenden, er kann das Spiel gerne für uns entscheiden, da sind wir sehr offen. Man darf nicht vergessen, Marco war sehr lange verletzt und hat danach sehr viel gespielt. Wir haben eine englische Woche vor uns und haben uns entschieden, jemand anderes auf diese Position zu setzten. Ich bin im täglichen Austausch mit unseren Spielern. Er ist unser Kapitän, er ist wichtig für die Mannschaft. Wir haben wie immer ein offenes und ehrliches Gespräch geführt, da habe ich ihm das mitgeteilt. Er hat die Rolle für das Spiel akzeptiert."

... zur TSG 1899 Hoffenheim: "Hoffenheim wird versuchen, diese Verunsicherung, die sich zuletzt bei uns gezeigt hat, ein bisschen ausnutzen. Wir wollen unseren Plan durchziehen, egal was Hoffenheim vorhat. Wir wollen an uns glauben, weiter an uns arbeiten und unsere Stärken auf den Platz bekommen."

... zur Champions-League-Qualifikation: "Es geht um drei Punkte. Klar wollen wir damit unserem Ziel näherkommen. Wir haben diese Woche sehr viel gesprochen, es wurde viel über uns gesprochen. Jetzt geht es darum, das zu zeigen und um die drei Punkte zu kämpfen."

Arne Friedrich (Sportdirektor Hertha BSC) ...

... zu Sami Khedira: "Wir halten uns alles offen. Wir sind sehr froh, dass wir Sami in unseren Reihen haben. Wir haben einen Pan mit Sami und unserer Mannschaft. Uns fehlte definitiv ein Leader, jemand, der diese Erfahrung hat und diese Winner-Mentalität, die er mitbringt. Er spielt sich nicht auf, er zeigt seine Leistung im Training und hat eine gewisse Ausstrahlung. Er versucht immer wieder Impulse zu geben, er ist schon gut involviert und ich freue mich, wenn er das zukünftig auch auf dem Platz zeigen kann."

... zur Stimmung im Verein: "Es ist eine große Aufbruchsstimmung zu spüren, trotz der Ergebnisse zuletzt. Wir versuchen als Team da unten rauszukommen und arbeiten täglich daran. Pal Dardai hat einen anderen Ansatz als Bruno Labbadia und sein Team. Die Ergebnisse werden kommen. Natürlich fehlt es an der einen oder anderen Stelle, gerade was Leadership angeht, aber am Ende ist das einzige was zählt Punkte. Wir wollen drei Punkte holen. Das ist am besten, um unten rauszukommen, aber auch, um den Kopf frei zu bekommen. Wir können drumherum alles versuchen, am Ende zählen nur die Siege."

...zu den Mitgliederzahlen von Union Berlin: "Wir nehmen es sportlich. Wir werden alles dafür tun, dass wir die Zahl wieder umdrehen. Wir schauen jetzt nur noch nach vorne und nicht mehr, was geschehen ist."

...zu den Aussagen von Lars Windhorst: "Der Abgang von Jürgen Klinsmann war alles andere als gut, da brauchen wir nicht mehr zurückschauen. Wir stecken mitten in einem Veränderungsprozess. Wir drehen jeden Stein um, jeder kann mit dieser Aussage machen, was er möchte. Wir arbeiten sehr intensiv, bringen neue Impulse rein und stellen alles auf den Prüfstand."

...zum VfB Stuttgart: "Ich glaube, es wird ein Duell auf Augenhöhe. Stuttgart hat solide Punkte eingefahren, kommt aus einem sehr schweren Spiel gegen Bayer Leverkusen. Wir haben zuletzt nicht wirklich viel gepunktet. Ich glaube, es wird ein sehr enges Spiel. Ein Stück weit ist Geduld gefragt, wir wollen das Spiel gewinnen."

Kevin Großkreutz (Weltmeister 2014) ...

... Situation bei Borussia Dortmund: "Da steckt viel Talent in der Truppe, aber im Moment läuft es nicht, weil zu viele individuelle Fehler passieren. Sie bekommen zu viele Gegentore und vorne sind sie nicht konsequent genug. Die jungen Spieler stecken irgendwann immer mal in einem Loch. Davon haben sie gerade ein paar, da müssen die erfahrenen Spieler voran gehen und ein Zeichen setzen."

... zu Marco Reus auf der Bank: "Mich überrascht das, aber der Trainer ist näher dran. Er hat bestimmt mit ihm gesprochen. Vielleicht will er ihn auch schützen, weil im Moment viel auf ihn einprasselt. Ich dachte, dass er ein Zeichen setzt und Marco auf dem Platz auch ein Zeichen für alle Kritiker setzen kann. Wir schreiben ab und zu, wir sind gute Freunde und ich hoffe, dass er aus der Krise rauskommt, weil ich weiß, was für ein genialer Fußballer ist."

... über seine Zeit in Dortmund: "Ich bin froh, die Zeit miterlebt und mit dem Verein Geschichte geschrieben zu haben. Ich bin stolz darauf, dass ich ein Teil davon sein durfte. Ich habe immer davon geträumt und den Traum habe ich wahr gemacht. Das wird immer in Erinnerung bleiben, deshalb gibt es keinen Wehmut."

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