13.02.2021 07:59 Uhr

Keine "gmahte Wiesn": Rapid gastiert in Altach

Rapid-Trainer Didi Kühbauer warnt vor Samstag-Gegner Altach
Rapid-Trainer Didi Kühbauer warnt vor Samstag-Gegner Altach

"Das ist ein Spiel, in dem man nicht viel gewinnen kann", sagt Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer über die nächste Aufgabe seiner Mannschaft beim Tabellenletzten Altach.

Laut Papierform wäre alles andere als ein Sieg von Rapid am Samstag beim SCR Altach eine Überraschung. Während die zweitplatzierten Hütteldorfer ihre jüngsten fünf Partien gewonnen haben, setzte es für die Vorarlberger acht Niederlagen aus den vergangenen zehn Pflichtspielen. Das 1:3 am Mittwoch bei der Admira bedeutete den Rückfall ans Tabellenende, zudem wurden die jüngsten drei Kräftemessen mit den Grün-Weißen verloren.

"Aber Statistik ist das eine, die Arbeit auf dem Platz das andere", sagte Rapid-Coach Dietmar Kühbauer. Der Ex-ÖFB-Internationale warnte eindringlich vor zu großer Siegesgewissheit. "Wenn der Zweite gegen den Letzten spielt, würde man meinen, dass das eine 'gmahte Wiesn' ist, aber ich bin überhaupt nicht dieser Meinung. Das wird kein Spaziergang, denn wenn man gegen Rapid antritt, kann man sehr viel gewinnen", betonte der 49-Jährige.

>> Liveticker: SCR Altach gegen Rapid Wien

Im Gegensatz dazu habe Rapid viel zu verlieren: "Das ist ein Spiel, in dem man nicht viel gewinnen kann. Sollten wir als Verlierer vom Platz gehen, heißt es sofort, wir sind nicht reif oder überheblich geworden. Jeder geht davon aus, dass du Favorit bist, gewinnen musst und die Punkte leicht zu holen sind. Jeder erwartet einen Sieg, bei einer Niederlage hätten wir alles falsch gemacht", sagte Kühbauer und prophezeite: "Es wird nicht so einfach, wie es viele Menschen glauben."

Sorgen bereitet dem Burgenländer unter anderem die Verfassung des Rasens in Altach. "Ich hoffe, der Platz ist in einem besseren Zustand als gegen Sturm Graz (Anm: 2:1-Sieg der Altacher am 30. Jänner). Damals war das Spiel nach 20 Minuten praktisch vorbei."

Rapid mit Fountas nach Altach

Kühbauer reiste mit seiner Truppe am Freitag per Flugzeug ins Ländle, an Bord fehlten unter anderem die noch nicht fitten Dejan Ljubičić und Maximilian Hofmann. Dafür ist Taxiarchis Fountas nach abgesessener Sperre erstmals in diesem Jahr mit von der Partie. "Ich bin froh, dass er wieder im Kader ist. Er ist eine Option, ob er spielt, wird sich zeigen", erklärte Kühbauer.

Beim Gegner ist der Einsatz von Neuzugang Neven Subotić noch offen. Der Ex-Dortmund-Verteidiger hat Trainingsrückstand. "Wir wollen solche Spieler wie ihn natürlich gerne auf dem Platz haben, aber wir wollen auch nicht riskieren, dass er sich verletzt", erklärte Altach-Trainer Alex Pastoor.

Den Absturz auf den letzten Platz wollte der Niederländer nicht überbewerten. "Die Liga wird im Mai und nicht jetzt entschieden. Das heißt nicht, dass ich mir keine Sorgen darüber mache, doch mich beeinflusst das nicht", meinte Pastoor. "Bei den Spielern weiß ich nicht, wie viele sich daheim schlechte Gedanken machen."

Man müsse an die Leistung vom Sturm-Match anschließen, forderte der Coach. "Wenn wir so wie gegen Sturm Graz spielen, verlieren wir kein Spiel mehr", lautete die Ansage von Pastoor. In diesem Fall sei auch Rapid zu knacken. "Keine Mannschaft ist unschlagbar, auch nicht Rapid. Für einen Sieg brauchen wir eine gute Zusammenarbeit auf dem Platz und am besten noch ein Prozent mehr Energie als gegen Sturm", sagte Pastoor.

apa

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