10.02.2021 05:00 Uhr

Hierländer: "Er hat gesagt, er haut ihn rein"

Jusuf Gazibegovic durfte über sein erstes Bundesliga-Tor jubeln
Jusuf Gazibegovic durfte über sein erstes Bundesliga-Tor jubeln

Jusuf Gazibegović hat Sturm Graz am Dienstag gegen Ried die drei Punkte in der Bundesliga gerettet. Mit seinem ersten Liga-Treffer in Form eines Traum-Freistoß in der fünften Minute der Nachspielzeit fixierte der 20-Jährige den 2:1-Erfolg für die Gastgeber, die davor gehörig um ihren zweiten Sieg in der Frühjahrssaison gezittert hatten. Platz drei in der Tabelle hat die Truppe von Coach Christian Ilzer damit vorerst abgesichert.

Die Konstellation, die zum Last-Minute-Treffer führte, war dabei auch ein wenig zufällig entstanden. Nachdem die etatmäßigen Freistoßschützen Jakob Jantscher und Andreas Kuen bereits davor ausgewechselt worden waren, fasste sich Gazibegović ein Herz. "Beim Freistoß war ich eigentlich ziemlich fokussiert und habe gewusst, das ist wahrscheinlich die letzte Aktion im Spiel. Ich habe mein Bestes gegeben und habe auch das Beste daraus gemacht", blieb der in der Red-Bull-Akademie ausgebildete Verteidiger in der entscheidenden Situation cool.

Seinem Teamkollegen Stefan Hierländer gegenüber hatte der Youngster seinen Torerfolg schon angekündigt: "Er hat gesagt, er haut ihn rein. Das lobe ich mir, wenn die Jungs so eine Einstellung haben und das dann so umsetzen." Auch vom Trainer erntete Gazibegović viel Lob: "Er hat die Gunst der Stunde genutzt. Gratulation zu diesem Traumtor", betonte Ilzer.

Für den Sturm-Coach war am Dienstagabend aber nicht alles Gold, was glänzt. Lange sah es nach einer Punkteteilung aus, obwohl die Hausherren spielerisch über weite Strecken überlegen waren. "Das Gegentor war ein richtiger Nackenschlag. Wenn man in so einer Phase das zweite, dritte Tor macht, dann wäre der Widerstand von Ried auch gebrochen gewesen, so war es natürlich eine extrem umkämpfte Partie", konstatierte Ilzer. Auch Hierländer sah Analysebedarf. Es dürfe nicht passieren, dass man sich ein Spiel trotz spielerischer Überlegenheit beinahe durch die Finger gleiten lasse, meinte der Kapitän.

Grüll zeigte seine Qualität

Die Rieder rochen nach dem 1:1 Lunte und merkten ihrem Trainer Miron Muslic zufolge: "Hoppla, da geht vielleicht ein bisschen mehr." Man habe die Sturm-Angriffe danach gut unterbunden, als Sturm-Verteidiger Amadou Dante den Ball an die eigene Stange lenkte, war der Aufsteiger sogar nah dran am Führungstreffer. "Das 2:1 wäre für uns zu viel des Guten gewesen, der Punkt hätte uns gut getan. Es war trotz der knappen Niederlage ein guter Schritt nach vorne", sagte Muslic auf Sky.

Nach turbulenten Tagen um seine Person, bescherte Marco Grüll seinem Trainer das erste Tor in dessen Amtszeit. "Er hat gezeigt, welche Qualität er hat. Das sind genau die Tore, die wir im Frühjahr auch brauchen", lobte Muslic den schönen Lupfer seines Torjägers.

apa

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