08.02.2021 10:24 Uhr

Frankfurt rast mit Vollgas Richtung Champions League

Frankfurt rast mit Vollgas Richtung Königsklasse
Frankfurt rast mit Vollgas Richtung Königsklasse

Als doppelte Gewinner durften sich am Montag Kevin Trapp, Sebastian Rode, Erik Durm und Djibril Sow fühlen. Die vier Profis von Eintracht Frankfurt hatten nach dem 3:1 (1:0) bei der TSG Hoffenheim im teaminternen Tippspiel auf die Tampa Bay Buccaneers als Super-Bowl-Champion gesetzt. Der große Wurf winkt den Frankfurtern aber auch selbst.

Jedenfalls möchte "Bleifuß" Adi Hütter dafür sorgen, dass die Konkurrenz im Rennen um die Champions League weiter nur die Rücklichter des hessischen Fußball-Bundesligisten sieht. "Was ich nicht bremsen werde, ist die Euphorie - und die ist da", sagte der Trainer nach dem souveränen Sieg im Kraichgau.

Sollte die bärenstarke Überraschungsmannschaft vom Main auch in den kommenden Wochen Vollgas geben, ist der erstmalige Einzug in die Königsklasse tatsächlich ein realistisches Ziel. Das sieht auch der Coach so. "Wenn wir so weiterspielen, auf alle Fälle", äußerte der Österreicher, dessen Momentaufnahme sich wie eine Drohung an die Rivalen anhört: "Wir sind aktuell eine sehr, sehr gute Mannschaft."

"Wenn die Saison jetzt vorbei wäre, ..."

Wie gut die Eintracht derzeit ist, wurde am Sonntag wieder deutlich. Angeführt vom überragenden Filip Kostic, der selbst die Führung erzielte (15.) sowie die Treffer von Evan Ndicka (62.) und Torjäger Andre Silva (64.) mustergültig vorbereitete, fuhren die Gäste einen ungefährdeten Dreier ein. Selbst der zwischenzeitliche Ausgleich durch Ihlas Bebou (47.) brachte die Frankfurter keine Sekunde aus ihrem Konzept.

Durch den sechsten Sieg gegen die TSG in Folge kletterte die Eintracht, die am Sonntag erst den 1. FC Köln und eine Woche später Bayern München empfängt, mit 36 Punkten auf Rang vier. Die Erfolgsserie der Hessen dauert nun schon seit neun Begegnungen an. Sieben Siege und zwei Unentschieden holten die Frankfurter in diesem Zeitraum.

"Wenn die Saison jetzt vorbei wäre, wäre das ein absoluter Traum", sagte Hütter mit Blick auf den Tabellenplatz: "Aber es kommen noch jede Menge Herausforderungen. Es wird noch intensiv werden. Das Selbstvertrauen haben wir sicher - dennoch brauchen wir noch viele starke Leistungen."

Ähnlich sieht es Hütters Landsmann Martin Hinteregger. "Natürlich registrieren wir die Tabelle. Die Eintracht hat noch nie in der Champions League gespielt, das wäre ein Riesentraum", äußerte der Abwehrchef bei "Sky": "Aber es ist noch ein weiter Weg."

Dass die Eintracht diesen Weg gehen kann, zeigt schon allein der Blick aufs Personal. Wer es sich leisten kann, Star-Rückkehrer Luka Jovic und den langjährigen Leistungsträger Sebastian Rode nur für die Ergebnis-Sicherung von der Bank zu bringen, der besitzt zweifelsfrei das nötige Potenzial.

Dass der anhaltende Aufschwung der Hessen Begehrlichkeiten weckt und Spieler wie Silva oder Kostic bei anderen Klubs auf der Einkaufliste stehen, ist die einzige Kehrseite der Medaille. Aufkommende Unruhe als Folge der Wechselgerüchte könnte den Erfolg der Eintracht gefährden.

Doch der derzeit übertönt die Euphorie noch alle Störgeräusche - und Hütter zieht niemandem Ohrenschützer auf.

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