04.02.2021 09:55 Uhr

Heißer Kampf um den "Messi der Türkei"

Ömer Beyaz wird bei BVB, FC Schalke 04 und VfB Stuttgart gehandelt
Ömer Beyaz wird bei BVB, FC Schalke 04 und VfB Stuttgart gehandelt

Ömer Beyaz gilt als größtes Talent der Türkei. Sein Ausbildungsverein Fenerbahce träumt davon, dass der 17-Jährige bald neben Mesut Özil die Fäden zieht. Doch in der Bundesliga ist ein heißer Kampf um den Spielmacher entbrannt. Mittendrin: der BVB, der FC Schalke 04 und der VfB Stuttgart.

Als sich am Deadline Day der Winter-Transferperiode die Gerüchte überschlugen, war auch Ömer Beyaz mittendrin. Wobei, eigentlich schienen die Medienberichte zur Zukunft des blutjungen Mittelfeldspielers längst über den Gerüchte-Status hinausgekommen zu sein.

Gegenüber "GazeteFutbol" hatte Beyaz' Berater Mehmet Eser bereits drei Tage vor Transfer-Schluss den Wechsel seines Klienten zum VfB Stuttgart bestätigt. "Wir haben uns auf einen Vierjahresvertrag geeinigt", lautete der zweite Teil des Zitats, beziehungsweise des vermeintlichen Zitats. Auch "Bild" berichtete über den angeblich perfekten Deal.

Doch im Gespräch mit "Fussballtransfers.com". ruderte Eser kurze Zeit später zurück. Der Berater habe "dementiert, diese Aussagen getätigt zu haben" und eine endgültige Entscheidung bei Beyaz "sei noch nicht gefallen", hieß es in dem Bericht. So blieb es in der Causa Beyaz (zunächst) beim Rauschen im virtuellen Blätterwald - und bei der Aussage von VfB-Sportdirektor Sven Mislintat, der erklärte hatte, "zufrieden" mit dem Kader zu sein und aktuell keinen weiteren Spieler mehr "addieren" zu wollen.

BVB, FC Schalke 04 und Co. an Ömer Beyaz interessiert?

Viel Lärm um Nichts also bei Ömer Beyaz? Nun, dass es den Youngster bald, womöglich bereits im Sommer, nach Deutschland ziehen könnte, ist trotz der kuriosen Stuttgart-Posse keineswegs vom Tisch.

Neben dem VfB soll Beyaz auch beim BVB und bei Schalke hoch im Kurs stehen. Türkische Medien berichteten unlängst sogar schon von einer Einigung mit den Königsblauen (siehe Rauschen im virtuellen Blätterwald). Auch 1899 Hoffenheim und der FC Barcelona sowie mehrere englische Klubs hätten sich um Beyaz bemüht, hieß es zuletzt.

Dass Beyaz von den traditionell äußerst begeisterungsfähigen Fußball-Experten seiner Heimat schon als türkisches Pendant zu Weltstar Lionel Messi bezeichnet wird, dürfte die Schwergewichte nicht in erster Linie auf den nur 1,71 Meter großen Linksfuß aufmerksam gemacht haben. Vielmehr eilt Beyaz tatsächlich der Ruf voraus, über besondere fußballerische Qualitäten zu verfügen.

Technische Extraklasse, hohes Tempo, gute Übersicht, ein starker Zug zum Tor - Beyaz sei "ein sehr spezieller Spieler", der "in seiner Altersgruppe auch in Europa mithalten kann", schwärmte Fenerbahce-Sportdirektor Emre Belözoglu einmal. Nicht wenige Fans des 19-maligen türkischen Meisters träumen von einer Mittelfeld-Achse, bestehend aus dem Eigengewächs und Star-Neuzugang Mesut Özil, der im Januar nach Istanbul wechselte.

Ömer Beyaz träumt vom Ballon d'Or

Doch trotz der warmen Worte von Klub-Ikone Belözoglu fühlt sich Beyaz dem Vernehmen nach am Bosporus nicht mehr wohl. Hauptgrund sind die dürftigen Einsatzzeiten unter Trainer Erol Bulut. Er ließ Beyaz in der laufenden Saison erst dreimal von der Leine, zweimal im Pokal und einmal in der Liga, für insgesamt mickrige 82 Minuten.

Eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags lehnte die Nachwuchs-Hoffnung deswegen ab, wie Belözoglu inzwischen bestätigte. Beyaz ist nach der Saison also ablösefrei, was das Interesse an seiner Person zusätzlich befeuert.

Beeindruckende Ambitionen hat der Teenager jedenfalls schon. "Mein größtes Ziel ist es, den Ballon d'Or zu gewinnen", verriet er gegenüber "Fenerbahce TV".

Tobias Knoop

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