01.02.2021 12:23 Uhr

Wolfsburg nimmt Kurs auf die Königsklasse

Der Höhenflug des VfL Wolfsburg hält an
Der Höhenflug des VfL Wolfsburg hält an

Ein breiter Kader und keine internationalen Verpflichtungen: Das sind die wichtigsten Trümpfe des VfL Wolfsburg im Kampf um die Qualifikation für die Champions League.

Am Anfang des Wolfsburger Höhenflugs stand eine bittere Pleite: Eine Last-Minute-Niederlage (1:2) im Oktober bei AEK Athen kostete den VfL Wolfsburg den ersehnten Platz in der Gruppenphase der Europa League. Nur knapp vier Monate später klopfen die Niedersachsen erneut in Europa an - nun aber eine Etage höher in der Champions League.

Und mit glänzenden Aussichten, Tabellenplatz drei so schnell nicht wieder herzugeben. "35 Punkte aus 19 Spielen sind eine tolle Ausbeute. Aber wir werden uns jetzt ganz bestimmt nicht im Liegestuhl zurücklehnen", sagte Trainer Oliver Glasner. Eine Kampfansage an die Rivalen um die begehrten Plätze für die Königsklasse.

Während die Norddeutschen weiter emsig an ihren Automatismen arbeiten können, muss die Konkurrenz aus Leverkusen, Dortmund und Mönchengladbach schon in Kürze wieder auf der europäischen Bühne von Spiel zu Spiel hetzen. Ein Vorteil, den der Österreicher im Rückblick auf den Spätsommer, in dem die Wölfe in der Europa-League-Qualifikation Akkordarbeit leisten mussten, sehr zu schätzen weiß.

"Ein wirkliches Training mit der Arbeit an Spielformen und taktischen Varianten war damals kaum möglich", erinnert sich Glasner. Das aber änderte sich durch die Konzentration auf das aktuelle Kerngeschäft Bundesliga. Wertvolle Verstärkungen wie beispielsweise Nationalspieler Ridle Baku konnten passgenau in die Mannschaft integriert werden.

Musste kurz vor Jahresende wegen Verletzungsproblemen und Corona-Infektionen personell noch einmal improvisiert werden, wird nun immer deutlicher, wie breit der VfL-Kader aufgestellt ist. So stark sogar, dass der langjährige Mannschaftskapitän Josuha Guilavogui mittlerweile seinen Stammplatz in der Startformation verloren hat.

Für Sportdirektor Marcel Schäfer, der selbst noch zusammen mit dem Franzosen das VfL-Trikot trug, ein Beleg für den gesunden Konkurrenzkampf im Team. "Wir haben großes Vertrauen in unseren Kader und werden weiter auf das internationale Geschäft hinarbeiten. Und dieser Begriff schließt ja die Champions League ein", sagte Schäfer bei "Sky".

Streich traut dem VfL die Champions League zu

Gute Chancen für die Wolfsburger, sich zum dritten Mal nach 2009 und 2015 für die Königsklasse zu qualifizieren, sieht auch Glasners Freiburger Trainerkollege Christian Streich. "Der VfL ist eine absolute Spitzenmannschaft, die bis zum Ende um die Champions-League-Plätze mitspielen wird", prophezeite er nach der 0:3-Niederlage des SC Freiburg in der Volkswagen-Arena.

Da mochte Glasner nicht widersprechen, denn "Christian Streich ist ein sehr erfahrener Trainer, der die Bundesliga bestens kennt". Und als Coach ein Typ, der nicht für unreflektierte Lobeshymnen bekannt ist.

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