31.01.2021 10:34 Uhr

RB Leipzig bleibt ein bisschen Bayern-Jäger

RB Leipzig sitzt dem FC Bayern (mit etwas Abstand) im Nacken
RB Leipzig sitzt dem FC Bayern (mit etwas Abstand) im Nacken

RB Leipzig bleibt erster Verfolger des FC Bayern, auch wenn der Abstand beträchtlich ist. Mit der Personalie Dayot Upamecano ist der Klub aber auch abseits des Rasens gut beschäftigt.

Julian Nagelsmann brauchte die Taschenrechner-App seines Handys nicht zu bemühen, der Trainer konnte auch im Kopf überschlagen, wie gering die Meisterchance von RB Leipzig ist. "Sieben Punkte - wenn man das rechnet, sind es drei Spiele, die Bayern verlieren muss. Und die drei müssen wir gewinnen", sagte der Coach der Sachsen nach dem hart erkämpften 1:0 (0:0)-Triumph im Topspiel gegen Bayer Leverkusen. Und der Spitzenreiter ist den Leipzigern nicht nur in der Tabelle enteilt, der FC Bayern macht auch noch ernst bei Dayot Upamecano.

Gegen Leverkusen war der RB-Abwehrchef, an dem einmal mehr die Hoffnungen des Gegners zerschellten, neben Siegtorschütze Christopher Nkunku (51.) essenziell für den so wichtigen Erfolg. Glänzende Auftritte wie diese machen den französischen Innenverteidiger für Klubs von Weltrang interessant - und natürlich hat der FC Bayern schon angefragt. Wie RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff am Sky-Mikrophon bestätigte, habe er in der vergangenen Woche wegen Upamecano mit Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge telefoniert.

"Er hat gesagt, dass da Interesse an dem Spieler ist. Wir sind so verblieben, dass wir noch einmal sprechen, wenn es konkreter wird", sagte Mintzlaff. Der 22-Jährige besitzt in Leipzig einen gültigen Vertrag bis 2023, im kommenden Sommer könnte er RB jedoch dank einer Ausstiegsklausel verlassen.

"Deswegen wird es schwierig"

Dem Vernehmen nach soll jene einen Wechsel für 40 bis 45 Millionen Euro ermöglichen. "Deswegen sitzen wir hier auch nicht mehr im Driver's Seat", sagte Mintzlaff, "aber wichtig ist, dass wir ihn mindestens diese Saison noch haben."

Und da soll er mithelfen, das Größtmögliche zu erreichen, auch wenn der Meistertitel wohl utopisch ist. "Allzu viele Niederlagen hat Bayern nicht im Saisonverlauf. Deswegen wird es schwierig", so Nagelsmann im Aktuellen Sportstudio des ZDF. Heißt für RB: Fokus auf Platz zwei und das Saisonziel Königsklasse. Was Bayern macht, kann RB ohnehin nur beim direkten Duell Anfang April beeinflussen.

"Wichtig ist, dass wir die Position halten, die wir haben. Und bis zuletzt kämpfen, solange es rechnerisch noch möglich ist", sagte der RB-Coach. 45 Punkte für Bayern, 38 für Leipzig - so einfach ist die Lage beschrieben.

Auf die Frankfurter Eintracht sind es fünf Zähler, einen dahinter liegt die abhängte Werkself. Dass weder nach vorne noch nach hinten wirklich etwas zu gehen scheint, könnte bei eigenen Mannschaften als Motivationskiller wirken. Das Problem sieht Nagelsmann aber nicht.

Er freute sich vielmehr über die leidenschaftliche Abwehrarbeit seiner Spieler gegen Bayer, auch wenn es spielerisch nicht immer schön war. Er weiß eben, dass sein Team vor dem Erfolg gegen Bayern nur eine aus vier Ligapartien gewonnen hatte.

Und er treibt weiter an. "Da gibt es genug zu tun und keine Zeit, sich auszuruhen oder Spiele zu verschenken", so der 33-Jährige: "Wir sind letztes Jahr Dritter geworden und es ist das Minimalziel, vielleicht einen Platz besser zu sein."

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