29.01.2021 08:34 Uhr

Neururer über Schalke: "Die Lage dort ist desaströs"

Peter Neururer spricht über die Krise beim FC Schalke 04 und lobt den VfL Bochum
Peter Neururer spricht über die Krise beim FC Schalke 04 und lobt den VfL Bochum

Zwischen 1989 und 1990 trainiert Peter Neururer den FC Schalke 04 und bewahrte den damaligen Zweitligisten vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit. Im derzeitigen Kampf um den Bundesliga-Klassenerhalt hat der Kult-Coach nicht mehr viel Hoffnung für seinen Ex-Klub.

"Die Lage dort ist sportlich und wirtschaftlich desaströs. Ich bin mit Schalke sehr stark verbunden, jedoch waren die Entwicklungen an der Vereinsspitze schon vor Jahren voraussehbar", sagte Neururer gegenüber "Reviersport".

Der heute 65-Jährige hatte die Königsblauen im April 1989 übernommen und zunächst vor dem Totalabsturz bewahrt. Anschließend führte Neururer die Knappen auf Rang zwei im Unterhaus - um im November 1990 vom damaligen Klub-Präsidenten Günter Eichberg (Spitzname: "Sonnenkönig von Schalke") überraschend entlassen zu werden.

Neururer kommentierte auch die Lage bei Schalkes Revier-Rivalen VfL Bochum (2. Bundesliga), MSV Duisburg (3. Liga) und Rot-Weiss Essen (Regionalliga West).

Peter Neururer lobt den VfL Bochum

Für den VfL und RWE, die in ihren Ligen beide um den Aufstieg mitspielen, freue er sich zwar, so Neururer. Er stellte aber auch klar: "Ich weigere mich, zur Halbserie irgendwelche Wasserstandsmeldungen zu machen. Das hat in meinen Augen wenig Sinn."

Die Bochumer Verantwortlichen lobte der Coach, der in seiner Trainer-Karriere gleich zweimal für den VfL arbeitete, zuletzt zwischen 2013 und 2014: "Allen voran der geschäftsführende Vorstand Ilja Kaenzig hat viel Ruhe in den Verein gebracht. Auch Thomas Reis macht, von außen beobachtet, als Trainer einen super Job und hat die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive gefunden." Neururer ergänzte: "Ein Wiederaufstieg in die Bundesliga wäre für den Klub und die ganze Stadt natürlich super."

Den MSV, der in der 3. Liga gegen den Abstieg kämpft, beobachtet Neururer mit Sorge. "Sie haben nun schon zum zweiten Mal in dieser Saison den Trainer entlassen, das ist immer ein schlechtes Zeichen. Klar ist, dass der MSV da unten rauskommen muss", sagte er.

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