Der sowohl finanziell als auch sportlich äußerst angeschlagene FC Schalke 04 versucht seit Wochen vergeblich, den aussortierten Mittelfeldspieler Nabil Bentaleb zu Geld zu machen. Denn: Der 26-Jährige streicht bei S04 kolportierte fünf Millionen Euro jährlich ein. 

Das Ziel, den Algerier bis zum Transferschluss noch von der Gehaltsliste zu bekommen, dürfte daher bei Sportvorstand Jochen Schneider Priorität haben.

"Bild" will erfahren haben, dass für Bentaleb bislang kein namhafter Klub bei Schalke vorstellig geworden ist - obwohl der Revierklub keine Ablösesumme fordert und sogar bei einer Vertragsauflösung einen Teil des Gehalts übernehmen würde.

Schneider bestätigte die Informationen nicht, ließ gegenüber dem Boulevardblatt jedoch Zweifel durchblicken, ob Bentaleb jemals wieder für S04 auflaufen wird. "Das kann man zu diesem Zeitpunkt nicht abschließend beantworten, auch wenn die sportliche Wahrscheinlichkeit sicher nicht größer wird mit jedem Tag, den er individuell und nicht mit dem Team trainiert", so der S04-Boss. 

Nabil Bentaleb wurde letztmalig von Christian Gross' Vorgänger Manuel Baum wegen Undiszipliniertheiten aus der ersten Mannschaft gestrichen. Schon die S04-Trainer David Wagner, Huub Stevens und Domenico Tedesco hatten mit dem Mittelfeldspieler immer wieder Probleme.

Bentaleb selbst hatte sich nach seiner Ausbootung Ende 2020 kritisch zu Wort gemeldet und über Instagram schwere Vorwürfe erhoben. Er sei "ohne glaubwürdige Erklärung" vom Bundesliga-Schlusslicht aussortiert worden. "Ich möchte jeden daran erinnern, dass ich zu jedem Zeitpunkt professionell geblieben bin", führte Bentaleb zudem aus.

Schalke hatte schon unmittelbar nach der Entscheidung, Bentaleb aus dem Kader zu streichen, erklärt, dass sich die gemeinsamen Wege im kommenden Sommer endgültig trennen werden. Dass es kurz vor dem Ende der Winter-Wechselfrist am Montag (18:00 Uhr) noch zu einem Deal kommt, ist offenbar nicht abzusehen.