Dass Julian Brandt bei den letzten drei Pflichtspielen von Borussia Dortmund über die volle Distanz mitwirken durfte, kann kaum verdecken, dass der 24-jährige Offensiv-Allrounder beim BVB bislang nicht die Erwartungen erfüllt, die sein Wechsel im Sommer 2019 geschürt hat. Kein Wunder, dass ein Abschied im Raum stehen soll.

Der BVB zieht in Betracht, sich zumindest vorerst von dem deutschen Nationalspieler zu trennen. Das will die "Bild" erfahren haben.

Der inzwischen von seinen Aufgaben entbundene Hertha-Manager Michael Preetz hat demnach sogar konkret bei Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc angefragt, allerdings eine Absage kassiert, obwohl Brandt "eigentlich verliehen werden soll", heißt es in einem Bericht der Zeitung.

Neu sind die Gerüchte um einen Abschied von Brandt nicht, vor allem ein Engagement beim FC Arsenal in der englischen Premier League geisterte länger durch die Medien. Zorc verneinte zuletzt jedoch, dass es konkrete Pläne gebe.

"Ich habe das auch gelesen. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Es hat sich niemand gemeldet, es liegt nichts auf dem Tisch", stellte der BVB-Boss Anfang des Jahres klar. Die Erfahrungen der Vergangenheit hätten ihn zwar gelehrt, dass er zu Beginn der Transferperiode nichts ausschließe, aber grundsätzlich habe man "keine großen Pläne".

Brandt beim BVB 2020/21 völlig neben der Spur

Nachdem die Gunners am Mittwoch die Leihe von Martin Ödegaard von Real Madrid unter Dach und Fach brachten, dürfte sich ein Wechsel nach London aber ohnehin zerschlagen haben. 

Glaubt man dem italienischen Transferexperten Fabrizio Romano stand ein Transfer zum FC Arsenal allerdings nie im Raum. Demnach plant der BVB keinen Brandt-Abschied, über die Personalie soll im Sommer entschieden werden.

Klar ist allerdings, dass Brandt und der BVB mit der bisherigen Zusammenarbeit nicht zufrieden sein können. In 68 Pflichtspielen für die Schwarz-Gelben kommt Brandt auf 23 Torbeteiligungen (9 Treffer/14 Vorlagen). Zum Vergleich: Für Bayer Leverkusen stehen 93 Torbeteiligungen (42 Treffer/51 Vorlagen) in 215 Spielen zu Buche. Besonders schlecht läuft es allerdings 2020/21. Nach 26 Partien zieren lediglich zwei Tore und ein Assist Brandts Konto.