21.01.2021 13:49 Uhr

Allofs skizziert seinen Plan mit Fortuna Düsseldorf

Klaus Allofs möchte mit Fortuna Düsseldorf in die Bundesliga
Klaus Allofs möchte mit Fortuna Düsseldorf in die Bundesliga

Fortuna Düsseldorf hat einen Lauf. Vor zwei wegweisenden Spitzenspielen in der heimischen Arena skizziert Klaus Allofs den Plan für die Zukunft.

Magisches Pulver hat Klaus Allofs keines in der Hosentasche. "Zaubern kann ich leider nicht. Das wäre ja auch langweilig, wenn man nur die Hand auflegen müsste", sagt der neue Vorstand von Fortuna Düsseldorf im "SID"-Interview.

Zwar bestehe durchaus ein zeitlicher Zusammenhang zwischen seiner Ankunft und dem Start der Aufholjagd Richtung Aufstieg, aber letztlich habe das Rezept des Erfolgs seitdem zwei Hauptzutaten: Ruhe und Souveränität.

Vor dem Spitzenspiel des Tabellenzweiten gegen die SpVgg Greuther Fürth am Freitag (18:30 Uhr) hat die Fortuna, für die Allofs selbst einst Torschützenkönig war, 16 von 18 möglichen Punkten aus den vergangenen sechs Spielen geholt. Siege gegen die Fürther und den Hamburger SV vier Tage später würden alle im Umfeld von der Bundesliga-Rückkehr träumen lassen.

Als Allofs, 64, einige Wochen nach seiner Ankunft ebendiesen Aufstieg zum Ziel ausrief, war das noch weithin belächelt worden. Die Fortuna, typisch, höhnten ihre Fans, stellte sich mit absurden Platzverweisen und Elfmetern in Serie ständig selbst ein Bein. Das wurde abgestellt, auf dem Transfermarkt justierte der Verein nach: "Es geht um Teamwork, richtige Entscheidungen und auch ein bisschen Glück", sagt Allofs.

Der ehemalige Macher von Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg gilt seit Jahrzehnten als Architekt des Erfolges, er verleiht dem Verein eine stärkere Stimme. Konstruktionspläne für eines aber hat er nach eigener Aussage stets in der Schublade gelassen: "Traumschlösser."

Allofs bemüht sich also gemeinsam mit Vorstandschef Thomas Röttgermann und Trainer Uwe Rösler, der vor sechs, sieben Wochen noch stark in der Kritik stand, "realistische Ambitionen" zu formulieren. "Ich will den Druck da auch gar nicht rausnehmen", erklärt er, zu viele Bar sollen es aber auch nicht sein. Das ergibt dann eine Ansage: "In einem Drei-Jahres-Zeitraum ist der Aufstieg ein Muss."

Fortuna Düsseldorf plant "frühestmögliche Rückkehr"

Schließlich liegen in seiner Zeit "auch das Pokal-Aus bei Rot-Weiss Essen und das 0:5 beim VfL Bochum. Es ist noch nicht alles eitel Sonnenschein, aber der Weg kann der richtige sein." Er ist erstaunlich wenig holprig derzeit, woran auch Allofs erinnert: "Wir kommen aus einer Phase, in der wir manchmal nur zehn Minuten gut gespielt haben. Manchmal sogar keine einzige Minute."

Inzwischen ist der Aufstieg fest im Blick. Klaus Allofs gefällt das auch aus finanziellen Aspekten, denn Jahre in der 2. Liga sind für ihn verlorene: "Mit jedem Jahr wird der Abstand zu den führenden Bundesliga-Klubs größer. Eine frühestmögliche Rückkehr ist daher anzustreben." Erfolg lasse sich "in gewisser Weise" entwerfen - aber nicht "mit einer totalen Sicherheit. Es gibt einige Zutaten, die dringend notwendig sind - aber die behalte ich lieber für mich."

Also: kein Zauberpulver. Aber immerhin ein Geheimrezept.

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