20.01.2021 07:45 Uhr

Ingolitsch: "Der Spielstil passt genau zu mir"

Bei Sturm schraubte er seine Zweikampfwerte in die Höhe: Sandro Ingolitsch
Bei Sturm schraubte er seine Zweikampfwerte in die Höhe: Sandro Ingolitsch

Sandro Ingolitsch und Sturm Graz - das passt. Der 23-jährige Verteidiger ist nach seiner coronabedingten Auszeit heiß auf sein "Comeback" bei den "Schwoazen". An Hütteldorf hat er fast nur gute Erinnerungen.

Im Gespräch mit weltfussball verrät Ingolitsch u.a., dass ihm seine kurze "Auszeit" ganz gut getan hat, wie auch das ein oder andere kritische Feedback seines Bruders Fabio. Außerdem komme ihm Sturms aggressiver, ballorientierter Stil entgegen.

weltfussball: Wie geht's Dir?

Ingolitsch: Danke, sehr gut. Ich bin wieder voll fit, fühle mich bereit für die Startelf. Der Test gegen Kapfenberg (Montag, Sturm siegte 3:0, Anm.) war für mich persönlich sehr wichtig. Da habe ich siebzig Minuten gespielt und hatte einen guten Rhythmus. Vielleicht fehlen körperlich noch ein, zwei oder drei Prozent. Die zehn Tage Pause waren aber für den Kopf sehr gut. Da habe ich einmal das System voll herunter fahren können und meine Batterien wieder aufgeladen.

Als Du zu Sturm gewechselt bist, hast Du gemeint, dass das für Dich der nächste logische Schritt ist. Hat sich das bislang bestätigt?

Ja. Sturms Spielstil passt genau zu mir. Das ist mir in den Gesprächen mit Andi Schicker und Christian Ilzer, die sich sehr um mich bemüht haben, schnell klar geworden. Wir pressen hier viel höher und versuchen ständig, das Heft in die Hand zu nehmen. Das kommt mir entgegen.

Beim SKN hast du rund 50 Prozent Deiner Zweikämpfe gewonnen und 48 Prozent Deiner Luftduelle. Bei Sturm sind es nun 57 Prozent und in der Luft sogar 61,5 Prozent. Du wirst ja nicht plötzlich gewachsen sein?

(Lacht) Nein, bin ich nicht. Beim SKN haben wir uns oft weit zurückfallen lassen. Da kann es eher vorkommen, dass du am Ende des Spiels etwas ausgelaugt bist, auch im Kopf, und nachlässt. Bei Sturm fühle ich mich generell viel frischer und in der Vorbereitung hat Trainer Ilzer unter anderem sehr viel Wert auf die Zweikampfgestaltung gelegt. Das zahlt sich jetzt aus.

Torhüter Jörg Siebenhandl lässt auch gerade nicht viel anbrennen. Wird er in der Kabine von Euch speziell gefeiert?

Das nicht. Der Jörgi ist in der Form seines Lebens. Allerdings lassen wir im Abwehrverbund auch nicht allzu viel zu. Und wenn doch einmal etwas durchgeht, dann ist er zur Stelle. Er strahlt auch eine ungemeine Ruhe aus. Das hilft uns allen.

Vor dreieinhalb Jahren hast du mit Salzburg die Youth League gewonnen. Wie wichtig war, rückblickend, dieser Bewerb für Deine Karriere?

Das waren schon enorm wichtige Erfahrungen. Da habe ich gegen Manchester City gegen Spieler wie Jadon Sancho gespielt, oder gegen Benfica gegen João Felix. Solche Spiele sind gute Gradmesser. Man kann in diesen Vergleichen auch gut feststellen, wo einem vielleicht noch etwas fehlt.

Dein Bruder Fabio ist U18-Trainer bei RB Salzburg. Hab ihr eine Meister- oder Platzierungs-Wette laufen?

Nein. Wir tauschen uns in der Familie natürlich oft aus, über Fußball und andere Dinge. Das hilft mir sehr weiter, wenn mir mein Bruder aus der Sicht eines Trainers persönlich ein kritisches Feedback gibt. Vergleiche zwischen Sturm und Salzburg machen wir aber überhaupt nicht.

Freitag steigt der Schlager bei Rapid. Mit dem SKN hast Du in Hütteldorf ja meist gute Erfahrungen gemacht.

Ja, wenn ich in der Startelf war, haben wir dort kein Spiel verloren. Das wäre natürlich schön, wenn das so bleibt. Ich mag die dort normal recht hitzige Atmosphäre. Das taugt mir, wenn ein ein Spiel recht eng ist und es am Platz am heiß her geht.
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Das Interview führte Thomas Schöpf

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