17.01.2021 10:12 Uhr

Neuer als Feldspieler: Warum aus Peps Plan nichts wurde

Arbeiteten drei Jahre lang beim FC Bayern zusammen: Manuel Neuer und Pep Guardiola
Arbeiteten drei Jahre lang beim FC Bayern zusammen: Manuel Neuer und Pep Guardiola

Pep Guardiola gilt als großer Visionär im Fußballgeschäft, der stets neue Wege geht. Während seiner Zeit beim FC Bayern dachte der heutige Teammanager von Manchester City beispielsweise darüber nach, Torwart Manuel Neuer als Feldspieler einzusetzen. Der deutsche Nationalspieler hat nun verraten, warum es letztlich dazu nicht kam.

Angesprochen von "Bild am Sonntag" auf die Anekdote über den ehemaligen Münchner Coach entgegnete Neuer: "Das soll wohl stimmen, allerdings hat er das mit mir nicht so konkret besprochen."

Der 34-Jährige führte aus: "Es gab mal ein Spiel gegen Augsburg, bei dem unser Kader wegen der vielen Verletzungen sehr dünn besetzt war. Da soll er mit Karl-Heinz Rummenigge darüber gesprochen haben, mich als Feldspieler zu bringen, aber es wurde ihm wohl ausgeredet." In Trainingsspielen wurde Neuer von Guardiola jedoch "oft im Feld eingesetzt".

Neuer bekannte, dass er es reizvoll empfunden hätte, "als Sechser vor der Abwehr zu spielen. Kopfballstark bin ich ja, Bälle verteilen kann ich auch". Dagegen sprach jedoch der Fairplay-Gedanke: "Aber in einem Pflichtspiel kann man das nicht machen, das gehört sich nicht."

Guardiolas Idee, den Weltklasse-Schlussmann überhaupt aus dem Tor zu holen, passe dennoch perfekt zum Spanier, der am Montag seinen 50. Geburtstag feiert. "Er war ja auch einer der Ersten, der den Torwart konsequent als elften Feldspieler gesehen hat, der voll ins Spiel einbezogen wird."

Zudem habe Guardiola "immer wieder Spieler auf Positionen gestellt, auf denen sie noch nie gespielt haben. Oft mit genialem Effekt." Joshua Kimmich sei ein gutes Beispiel, "den er zum Innenverteidiger gemacht hat", so Manuel Neuer.

Rummenigge: Guardiola will Nationaltrainer werden

Lobende Worte fand auch Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge über seinen ehemaligen Angestellten, der zwischen 2013 und 2016 an der Seitenlinie des deutschen Rekordmeisters agierte. "Pep ist ein Mensch, der eine klare Meinung vertritt – und zwar in allen Lebenslagen", so der 65-Jährige über seinen ehemaligen Weggefährten.

Wie die Zukunft des City-Teammanagers aussieht, wisse Rummenigge zwar nicht. Eine Vorahnung habe er allerdings: "Pep ist ein Mensch, der im Hier und Jetzt lebt. Seinen Vertrag bei Manchester City hat er ja erst kürzlich um zwei Jahre verlängert. Aber Pep hatte mir immer gesagt, dass er sich gut vorstellen könne, eines Tages eine Nationalmannschaft zu trainieren." Rummenigge halte dies "durchaus für möglich".

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