11.01.2021 08:00 Uhr

So kämpft Eintracht Frankfurt um Talente

Andreas Möller ist Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Eintracht Frankfurt
Andreas Möller ist Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Eintracht Frankfurt

Seit Oktober 2019 ist Andreas Möller Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Eintracht Frankfurt. In einem Interview mit dem "kicker" gewährte der ehemalige Profi vom BVB und FC Schalke 04 nun Einblicke in seine Arbeit bei der SGE.

"In Bezug auf Abwerbung und finanzielle Aspekte ist dieser Markt schon sehr aggressiv geworden. Natürlich sind auch die Berater schon sehr früh im Spiel", sagte Möller, betonte jedoch zugleich: "Wir haben unsere eigene Philosophie und ganz klare Richtlinien, wie weit wir gehen, um Fußballern in jungen Jahren eine fußballerische Ausbildung zu geben."

Der 53-Jährige sei ein Freund davon, dass junge Fußballer so lange wie möglich in ihrer heimischen Umgebung bleiben. "Wir wollen doch kreative Spieler, eine Generation mit Straßenfußballern, und das gelingt am besten, wenn die Jungs in ihrem heimischen Umfeld bleiben und ihre Erfahrungen auch zu Hause im Alltag sammeln können - vorausgesetzt, alles ist mit der Schule vereinbar", betonte er.

Möller wünscht sich U23-Team bei Eintracht Frankfurt

Dass Eintracht Frankfurt seit der Saison 2014/15 keine U23 mehr hat, ist Möller ein Dorn im Auge. Schließlich sei der Schritt vom Jugend- in den Seniorenbereich sehr groß. "Ich bin für eine U-23-Mannschaft - sehr professionell - und die dazugehörende Infrastruktur", stellte der Weltmeister von 1990 klar.

Denn die Spielpraxis, die junge Talente dort sammeln können, "kann kein Training der Welt ersetzen". "Deswegen müssen wir versuchen, in diesem wichtigen Bereich wieder mehr Fußball und Ausbildung anzubieten", gab Möller die Marschroute der SGE vor und monierte: "Das ist zu wenig, da brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn immer weniger im Profibereich ankommen."

Der einstige Mittelfeldspieler rechnet aber fest damit, dass es in Zukunft wieder eine U23 bei Eintracht Frankfurt geben wird. "Aber es müssen erst mal die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Da spielen auch infrastrukturelle Dinge eine Rolle", schränkte Möller ein.

 

 

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